Vakuumlösungen für Forschung und Industrie 175 Jahre Vakuumtechnik

Vakuumtechnik seit 1850

Bild: Leybold
18.03.2025

Viele Industrieunternehmen haben eine interessante Geschichte – so auch der deutsche Vakuumspezialist Leybold. Im Jahr 1850 von Ernst Leybold in Köln gegründet, hat das Unternehmen zahlreiche bahnbrechende Meilensteine und Produktentwicklungen erreicht. Jetzt, im Jahr 2025, feiert der renommierte Hersteller sein 175-jähriges Bestehen.

Zu den Kernkompetenzen von Leybold gehören die Entwicklung und Herstellung von standardisierten, individuellen Lösungen für die Vakuumerzeugung und Prozessgasförderung sowie von kundenspezifischen Vakuumsystemen. Die Komponenten, Systeme und Dienstleistungen des Vakuum-Pioniers spielen weltweit in vielen Bereichen eine wichtige Rolle, etwa bei der industriellen Beschichtung, der Analytik oder bei Forschungs- und Entwicklungsprozessen.

Dynamische Märkte, hohe Anforderungen

Mit seiner umfassenden Anwendungskompetenz und der Qualität seiner Produkte und Dienstleistungen hat Leybold einen großen Einfluss auf die Effizienz von Prozessen und Wertschöpfungsketten. Dies ist derzeit besonders wichtig, da die Marktdynamik und die globalen Herausforderungen, wie etwa der Klimawandel, besonders groß sind.

Anwendungsbereiche im Strukturwandel

Zu den derzeit relevanten Anwendungen der Vakuumtechnik im Strukturwandel gehören die Metallurgie, die Automobil- und Beschichtungsindustrie, Solar-, Display- und Lebensmittelanwendungen, die Analytik sowie Verfahren zur Herstellung von Lithium-Ionen- Batterien für die Elektromobilität.

Weiterführung des Namens Leybold

Der Unternehmer Ernst Leybold legte den Grundstein für das Unternehmen, als er 1850 von Bayern ins Rheinland zog. Mit der Eintragung in Köln wurde Leybold zum Begründer der industriellen Vakuumtechnik. Auch als das Unternehmens nach dem Verkauf 1870 unter dem Namen „E. Leybold's Nachfolger“ weitergeführt wurde, blieb die Vision aufrechterhalten.

Seinen Nachfolgern gelang 1906 in Zusammenarbeit mit Dr. Wolfgang Gaede der Durchbruch in der Vakuumtechnik: zum Beispiel mit dem Grundprinzip der Turbomolekularpumpe (1911) und der Anwendung der Diffusionspumpe (1913), die beide noch heute im Einsatz sind. Auch das 1935 patentierte Gasballastgerät zum Abpumpen von Dämpfen ist noch in Gebrauch.

Industrielle Nutzung des Vakuums

Die Vakuummetallurgie begann 1913: Dr. Wilhelm Rohn, Leiter des physikalischen Prüflaborderns W.C. Herae GmbHus, entwickelte in Hanau ein Verfahren zum Schmelzen hochreiner Metalle im Vakuum, das 1918 patentiert wurde. Wilhelm Carl Heraeus gelang es 1931, Metalle auf Glas zu verdampfen – dies ebnete den Weg für die Vakuumbeschichtungstechnik. In der Folge wurde die Vakuumtechnik zunehmend in der Verfahrenstechnik angewandt.

Wichtige Marke mit grosser Anziehungskraft

Im September 2016 übernahm das schwedische Unternehmen Atlas Copco mit Sitz in Stockholm 100 Prozent von Oerlikon Leybold Vacuum, das heute Teil des Geschäftsbereichs Vacuum Technique von Atlas Copco ist. In der Mehrmarkengruppe mit rund 53.000 Mitarbeitern und Kunden in über 180 Ländern stellt Leybold eine wichtige Marke dar, die mit ihrer großen Tradition und ihrem guten Ruf eine wichtige Rolle spielt.

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