Enercity baut sein Netz in Hannover weiter aus: Derzeit gibt es 21 Ladestationen für Elektrofahrzeuge an 14 Standorten im Enercity-Netzgebiet. Im fünften Jahr sind vier Schnellladestationen hinzugekommen. Über 600 E-Mobilisten haben sich bisher zur Nutzung der Enercity-Ladestationen akkreditiiert. Eine erste Zwischenbilanz zeigt, dass der Umfang der öffentlichen Lademöglichkeiten in Hannover dem tatsächlichen Bedarf genügt.
2010 begannen Enercity und die Enercity Contracting GmbH (eCG) mit der Planung und Installation von E-Ladestationen im öffentlichen Raum, der ersten noch ausschließlich für Zweiräder vor dem Enercity-Kundencenter. Bis heute hat sich die Technik weiterentwickelt und nach inzwischen fünf Jahren Erfahrungen mit dem Betrieb öffentlicher E-Ladestationen ist eine erste Bilanz zu den Enercity-Aktivitäten möglich. Aktuell hat die eCG an 14 Standorten insgesamt 21 öffentliche Ladestationen im Netzgebiet aufgestellt (davon: 18 für Autos/E-Fahrzeuge, drei für Pedelecs/E-Bikes). Deren Auslastung entwickelt sich positiv, insbesondere an den zentralen Stationen vor Hannovers Oper und Rathaus sowie in Langenhagen-Mitte. An allen Enercity-Ladestationen können E-Mobile Enercity Umweltstrom beziehen.
„Unsere Erfahrungen mit den E-Ladesäulen sind gut und wir werden die Lademöglichkeiten bedarfsgerecht analog der E-Kfz-Zulassungen weiterhin ausbauen", zieht eCG-Geschäftsführerin Corinna Kleimann Zwischenbilanz. „Über die im öffentlichen Raum möglichen Standorte hinaus bieten sich Parkhäuser für den Aufbau einer öffentlich zugänglichen und innovativen Ladeinfrastruktur an. Mit dem kommunalen Unternehmen Union-Boden haben wir den idealen Partner hierfür."
Das Projekt mit Union-Boden „easy park and charge“ des Förderprogramms Schaufenster Elektromobilität hat zum Ziel, die Integration einer E-Ladeinfrastruktur in ein vorhandenes Parkraum-Bewirtschaftungssystem zu demonstrieren. Dazu sind im Projektverlauf insgesamt neun Ladeboxen in vier City-Parkhäusern installiert worden. Die Kombination Parkraumbewirtschaftungssystem-Ladesäule ist ebenfalls an einer AC/DC-Ladesäule auf dem Parkplatz des Hauses der Wirtschaftsförderung an der Vahrenwalder Straße realisiert worden.
Derzeit ist das Laden kostenlos. Preismodelle (eventuell mit Zeitpauschalen) sind in der Entwicklung und werden voraussichtlich im kommenden Jahr eingeführt, so Enercity. Angesichts der dynamischen Technikentwicklung sei noch offen, ob ein eigenes Abrechnungssystem programmiert wird oder Dienstleister genutzt werden sollen. Die E-Mobilität befinde sich in der Marktaufbauphase und sowohl technische als auch prozessbedingte Rahmenbedingungen änderten sich ständig. „Vorerst ist kein Geld mit Ladesäulen zu verdienen. Der Fahrzeugmarkt/-bestand und somit die Nachfrage müssen erst noch wachsen", heißt es bei Enercity. Bei entsprechend positiver Marktentwicklung und Auslastung der Ladesäulen lasse sich mit dem Verkauf von Ladestrom perspektivisch auch Geld verdienen.
Die Enercity Contracting GmbH ist ein bundesweit tätiges Wärmeversorgungs- und Contractingunternehmen. Die hundertprozentige Tochter der Stadtwerke Hannover konzipiert, baut und betreibt Energiezentralen für Kunden aus der Wohnungswirtschaft, private Immobilieneigentümer, Gewerbe- und Industrieunternehmen sowie öffentliche Einrichtungen. Schwerpunkte der eCG sind die dezentrale Strom- und Wärmeerzeugung aus KWK-Anlagen und der Einsatz von regenerativen Energien wie Biogas, Holzpellets und Holzhackschnitzel sowie Erdgas- und Elektromobilität. Das Unternehmen hat insgesamt 1194 Anlagen mit einer thermischen Anschlussleistung von 597 Megawatt (MW) und einer elektrischen Anschlussleistung von 14 MW. Damit erzeugt es jährlich 681 Gigawattstunden (GWh) Wärme und Kälte sowie 67 GWh Strom. Mit rund 77 Mitarbeitern erwirtschaftet die eCG einen Jahresumsatzerlös von etwa 81 Millionen Euro (inklusive enercity Contracting Nord GmbH).