Netzsch hat das Stator-Einstellsystem xLC der Nemo-Exzenterschneckenpumpe weiterentwickelt und bietet es nun für zusätzliche Baugrößen an. Mit der Einheit lässt sich die Vorspannung nachjustieren, um die Leistungsfähigkeit von Pumpen wiederherzustellen. Gerade bei der Förderung schwieriger und abrasiver Medien verlängert sich dadurch laut Hersteller die Standzeit um mehr als das Dreifache und erleichtert das Handling für den Nutzer.
Funktionsweise der xLC-Einstelleinheit
Anders als bei herkömmlichen Rohrstatoren besteht der iFD-Stator 2.0 von Netzsch aus einem Mantel mit einem innenliegenden, kraft- und formschlüssig verbundenen Elastomerteil. Dieses Teil wird erst durch axiales Verpressen im Metallmantel fixiert.
Genau diese Charakteristik macht sich das xLC-Einstellsystem zunutze: Wird mit der Einheit die Vorspannung im Rotor-Stator-System reguliert, geschieht das, indem das Elastomerteil durch Drücken gestaucht wird. Damit ändert sich die Vorspannung zwischen den Förderelementen; die durch Verschleiß geminderte Vorspannung wird durch Stauchung des Elastomers kompensiert und die Abdichtung zwischen den Förderelementen wiederhergestellt.
Wertvolle Erfahrungen aus Feldeinsatz
Aus den Einsätzen der xLC-Einheit in den ersten beiden Jahren nach Produkteinführung hat Netzsch wertvolle Erkenntnisse für weitere Funktionsverbesserungen gewinnen können. So hat das Unternehmen beispielsweise dort, wo die Einheit am Elastomer ansetzt, die Krafteinleitung bei größeren Statoren durch einen verbesserten Materialschluss verbessert. Zudem ist die Nachstellung des Stators nun über noch kleinere Schritte möglich; die Verformung des Elastomers lässt sich so noch leichter portionieren und kontrollieren.
Gleichzeitig wurde die Anzahl der Bauteile der xLC-Einheit verringert, um das Handling für den Nutzer zu vereinfachen und die Kosten zu reduzieren. Konkret läuft es so ab: Wird aufgrund eines Leistungsabfalls der Pumpe ein Nachjustieren des Stators fällig, reguliert der Anwender über Verstellmuttern das System nach und verpresst dadurch den Elastomereinleger in dem Metallgehäuse. Eine Skala mit definierten Anschlagspunkten erleichtert eine schrittweise Nachstellung des Stators und zeigt gleichzeitig das verbleibende Potenzial bis zum Statorwechsel an.