Der Technologiekonzern GEA hat die italienische Pavan Gruppe erworben. Damit sichert sich das Düsseldorfer Unternehmen die Expertise eines führenden Anbieters für Extrusions- und Mahltechnologien zur Verarbeitung aller Sorten von trockenen und frischen Teigwaren, pelletierten Snackprodukten und Frühstücks-Cerealien.
Die Pavan Gruppe mit Hauptsitz in Galliera Veneta in der Nähe von Padua beschäftigt an mehreren Produktionsstandorten in Italien und China rund 680 Mitarbeiter. Sie erzielte im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von rund 155 Millionen Euro und einen Gewinn vor Steuern und Abschreibungen von fast 29 Millionen Euro.
Geschäft auch geografisch weiterentwickeln
„Die Akquisition ist ein wichtiger Meilenstein in unserer erklärten Wachstumsstrategie, die Aktivitäten von GEA in der Nahrungsmittelverarbeitung in der Breite auszubauen. Mit ihrem Extrusions-Know-how bildet die Pavan Gruppe eine attraktive Plattform zur Ergänzung unseres Technologieportfolios“, sagt Jürg Oleas, Vorstandsvorsitzender der GEA Group.
„Unser Ziel ist es, auf die 70-jährige Erfahrung, die breite Produktpalette und die konsistenten Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen der Pavan Gruppe aufzusetzen und das Geschäft, unter anderem auch geografisch, kontinuierlich weiterzuentwickeln“, erklärt Oleas.
Etwa 40 Prozent ihres Umsatzes erwirtschaftete die italienische Unternehmensgruppe in Europa, gefolgt von 27 Prozent in Amerika, 17 Prozent in Asien und 14 Prozent in Afrika und dem Nahen Osten. Bisher war die luxemburgische Alpha Group mehrheitlicher Eigentümer der Gruppe.
Neue Produktgruppe geplant
„Unseren Kunden können wir damit künftig neue hochwertige und innovative Prozess- sowie Automationslösungen sowohl für Einzelinstallationen als auch komplette Turnkey-Anlagen anbieten. Organisatorisch werden wir die neue Aktivität in unsere Business Area Equipment integrieren und dort eine eigene Produktgruppe Pasta, Extrusion & Milling schaffen“, erläutert Oleas.
„Im Verbund mit GEA und deren umfangreichem Vertriebs- und Servicenetzwerk können wir für unsere Lösungen den Zugang zu neuen Märkten auf der ganzen Welt erschließen“, ist auch Andrea Cavagnis, Vorstandsvorsitzender der Pavan Gruppe, überzeugt.
Zustimmung der Kartellbehörden steht noch aus
Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart. Der Unternehmenserwerb soll voraussichtlich noch im Laufe des Jahres 2017 abgeschlossen werden.