Der Sonderpreis „Nachwachsende Rohstoffe“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) geht in diesem Jahr an Andreas und Anna Dobbelstein aus Göttingen. Die Jugendlichen haben eine wasserfeste Creme entwickelt, die vor UV-Strahlen schützt und komplett aus nachhaltigen Materialien besteht.
Inspiriert wurde das Geschwisterpaar von der Tatsache, dass Blütenpollen sich vor UV-Strahlung schützen müssen, weil sonst die in ihnen enthaltene DNA zerstört wird. Das brachte die beiden auf die Idee, dass Farbstoffe aus Pollen auch für den Menschen ein umweltfreundliches Sonnenschutzmittel sein könnten.
Vergleichbar mit herkömmlichen Sonnenschutzsprays
Aus Pollenextrakten stellten Anna und Andreas eine wasserfeste Creme her und testeten ihre Wirkung zunächst an Pflanzenblättern. Dabei fanden sie heraus, dass das Absorptionsspektrum der pflanzlichen Farbstoffe dem eines handelsüblichen Sonnenschutzsprays mit Lichtschutzfaktor 30 gleicht.
Da die UV-aktiven Substanzen auch in Blüten enthalten sind, wäre die Extraktion aus Blütenblättern dabei kostengünstiger als das aufwendige Sammeln von Pollen. Die Preisträger aus Göttingen stehen derzeit in Kontakt mit einem Unternehmen, das an der Entwicklung des Produkts interessiert ist.
In diesem kurzen Video stellen Anna und Andreas ihre Sonnencreme vor.
Zum Wettbewerb „Jugend forscht“
Unter dem Motto „Lass Zukunft da.“ beteiligten sich 2021 knapp 9.000 Kinder und Jugendliche mit mehr als 5.000 Projekten bei „Jugend forscht“. Mit den Sonderpreisen „Nachwachsende Rohstoffe“, die auf regionaler und Bundesebene verliehen werden, honoriert das Bundeslandwirtschaftsministerium dieses Engagement.
Die diesjährigen 169 Finalisten stellten der Wettbewerbsjury ihre 113 Arbeiten online vor. Bis zum 13. Juni 2021 können sich Interessierte auf der Website des Online-Bundesfinales unter anderem in kurzen Videos über die Entwicklungen der jungen Forschenden informieren.