1 Bewertungen

Die Zukunft der Li-Ionen-Batterie Lithium in Supervulkanen entdeckt

publish-industry Verlag GmbH

Der Crater Lake des Vulkans Mount Mazama im Süden Oregons. Der See ist eine sogenannte Caldera.

28.08.2017

Die meisten Lithiumvorkommen gibt es in Australien und Chile - und jetzt auch in Amerika: US-Forscher haben Lithiumvorkommen in den Krater-Seen von Supervulkanen gefunden.

Sponsored Content

Lithium, die Energiequelle für all unsere Batterien für Laptops, Smartphones und gar Elektroautos ist rar, daher werden nach Alternativen gesucht. Doch bis diese gefunden ist, suchen Wissenschaftler nach weiteren Lithiumquellen. Forscher der Stanford University sind sich nun sicher: Supervulkane bieten diese Quelle.

In einer in Nature Communications veröffentlichten Studie zeigen die Wissenschaftler eine neue Methode zur Lokalisierung von Lithium in vulkanischen Seeablagerungen. „Die Ergebnisse sind ein wichtiger Schritt zur Versorgung des wertvollen silberweißen Metalls, da Lithium eine energie-kritische, strategische Ressource ist,“ sagte die Co-Autorin Gail Mahood, Professorin für Geowissenschaften an der Stanford School of Earth, Energy & Environmental Scienes.

Wie ein Teebeutel

Supervulkane heißen deshalb so, weil sie bis zu 10.000 Mal mehr Magma produzieren können, als beispielsweise kleine Vulkane auf Hawaii, heißt es in der Studie. Sie produzieren auch riesige Mengen an Bimsstein und Vulkanasche, die über weite Flächen verteilt sind. Beim Ausbrechen entstehen riesige Krater, bekannt als Calderas. Die Calderas füllen sich oft mit Wasser und bilden einen See, wie den Crater Lake des Vulkans Mount Mazama im Süden Oregons. Über Zehntausende von Jahren, Niederschlag und heiße Quellen lösen das Lithium aus den vulkanischen Ablagerungen. Gail Mahood nennt das den Teebeutel-Effekt. Das Lithium sammelt sich dann zusammen mit Sedimenten im Caldera-See, wo es sich in einem Lehm, der Hectorite genannt wird, konzentriert. „Die Caldera ist das ideale Abscheidungsbecken für all dieses Lithium“, sagte der Hauptautor Thomas Benson, ein neuer Doktorand bei Stanford Earth, der seit 2012 an der Studie arbeitet.

Keine radioaktive Gefahr

Noch ist nicht bekannt, wie das Lithium im Hectorite abgebaut werden kann aber die Co-Autorin Mahood stellt schon jetzt klar: „Wir werden nicht anfangen, im Yellowstone zu graben.“ Wenn Lithium an solchen Vulkanen abgebaut werden soll, dann nur in wenig besiedelten Gegenden. „Die Supervulkane stellen keine Gefahr eines Ausbruchs dar, da sie sehr alt sind und Im Gegensatz zum Abbau von Seltenen Erden besteht dabei nicht die Gefahr einer radioaktiven Kontamination.“

Verwandte Artikel