Optische Sauerstoffsensoren werden meistens nach jeder Charge kalibriert, um kostspieligen Messabweichungen vorzubeugen. Faktoren wie das Alter des Sensors, die Temperatur oder mögliche chemische oder physikalische Beschädigungen tragen jedoch zum relativen Fehler einer Messung bei. Algorithmen zur Begrenzung von Alterungs- und Temperaturfehlern lassen sich daher nur begrenzt anwenden.
Hamilton hat deshalb nach Lösungen gesucht, den negativen Einfluss von SIP/CIP und Fotobleichungen zu überwinden; häufige Kalibrierungen und unnötige Abweichungsberichte sollten verringert werden. Das erforderte Änderungen am Sensor- und Kappendesign. „Wir konnten beide Schlüsselkomponenten verbessern und sind nun stolz, den VisiFerm mA präsentieren zu können“, berichtet Jahir Kololli, Senior Product Manager im Bereich Prozessanalytik bei Hamilton Bonaduz. Ihm zufolge kommt der neue Sensor mit 80 Prozent weniger Kalibrierungen aus.
Mikrotransmitter sagt Lebensdauer voraus
Ein weiterer Vorteil der VisiFerm-Sensoren ist laut Hamilton der integrierte Mikrotransmitter. Er dient dazu, Signalstörungen zu beseitigen und die Lebensdauer von Sensor und Kappe sowie Kalibrierungen und Fehlerdiagnosen vorherzusagen. Dies lässt sich in einem kontrollierten Labor oder auch at-line durchführen. Zudem vereinfacht die automatische Berichterstattung die Dokumentation.
VisiFerm-Sensoren können so konfiguriert werden, dass sie die Anforderungen im GMP-Umfeld erfüllen. Der VisiFerm mA etwa ist mit verschiedenen elektrischen Anschlüssen, Sensorkappen, Firmware-Versionen und ATEX-, FDA- und USP-Class-VI-Zertifikationen erhältlich, wobei das Messprinzip bei allen Modellen identisch ist. Dadurch soll unabhängig von der jeweiligen Anwendung eine gleichbleibende Leistung und Zuverlässigkeit sichergestellt werden.