Fraunhofer IAPT startet Machbarkeitsstudie Studie zu Dichtungstechnik mit Beteiligungsoptionen für die Industrie

Additive Produktion von Silikondichtungen

Bild: Catharina Clemens, Fraunhofer IAPT
11.02.2025

Silikondichtungen aus dem 3D-Drucker? Das Fraunhofer IAPT plant eine Studie zu Additiver Produktion mit Silikonen für Anwendungen in der Dichtungstechnik. Teilnehmende Unternehmen können eigene Fragen einbringen.

Die Fraunhofer-Einrichtung für Additive Produktionstechnologien IAPT plant eine Machbarkeitsstudie zu neuen Ansätzen für die Herstellung von Silikondichtungen mit Additiver Produktion - auch Additive Manufacturing (AM) genannt. Das Projekt zielt darauf, Vorteile von AM wie die günstige Herstellung kleiner Auflagen oder komplexer Formen für die Dichtungstechnik zu erschließen. Individuelle Fragen der Industrie sollen über Beteiligungen im Rahmen eines Crowdfunding-Modells einfließen.

Vom Maschinenbau über Chemie bis zur Automobilbranche – Dichtungen zählen in zahlreichen Branchen zu essenziellen Komponenten. Die Herstellung erfolgt üblicherweise mit konventionellen Fertigungsmethoden. Doch spezifische Anforderungen ließen sich mit Additiver Produktion flexibler, schneller und wirtschaftlicher umsetzen.

Fragen und Methodik der Studie

Die angekündigte Studie des Fraunhofer IAPT untersucht, ob additiv hergestellte Silikondichtungen die hohen Ansprüche der Industrie an mechanische Eigenschaften und chemische Beständigkeit erfüllen. Im Zentrum der Studie stehen Tests zur Identifikation geeigneter Materialien und Technologien und ihre Validierung.

Gemeinsam mit Industriepartnern planen die Experten des Fraunhofer IAPT Materialien zur Identifikation geeigneter AM-Werkstoffe zu analysieren. Die Untersuchungen umfassen zudem die Oberflächenqualität mit Blick auf Rauheit und Funktionalität sowie Oberflächengüte, Freiheitsgrade des Designs und Hart-Weich-Verbindungen. Auf dieser Grundlage erfolgt eine Bewertung des Nutzens von AM als Ergänzung konventioneller Fertigungsmethoden.

Ziele und Nutzen für die Industrie

Die Studie verspricht der Industrie wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft der Dichtungstechnik. Mit Additiver Produktion erübrigt sich die kostspielige Herstellung von Werkzeugen für Prototypen oder komplexe Dichtungsgeometrien. Eine Studienteilnahme lohnt sich besonders für Unternehmen, die mit kleinen Stückzahlen kurzfristig auf Marktveränderungen reagieren oder individuelle Kundenwünsche erfüllen möchten. Darüber hinaus unterstützt AM die dezentrale Produktion und damit die Unabhängigkeit von Lieferketten.

Bildergalerie

  • Einzelne Dichtungen kostengünstig produzieren

    Einzelne Dichtungen kostengünstig produzieren

    Bild: Catharina Clemens, Fraunhofer IAPT

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