Trotz einer weniger dynamischen Entwicklung geht Gea davon aus, dass die bisher gegebene Prognose für das operative Geschäft 2015 erfüllt wird. Die Restrukturierungsaufwendungen für das Programm "Fit for 2020" lagen bei rund 115 Mio. Euro. Daher war das Konzernergebnis im abgelaufenen Quartal insgesamt negativ. Dennoch soll die Dividende für das Geschäftsjahr 2015 nicht unter den 0,70 EUR je Aktie des letzten Jahres liegen.
Im Detail: Gea konnte m zweiten Quartal 2015 im Umsatz das bereits sehr hohe Niveau des Vorjahres um rund 3 Prozent übertreffen. Gut entwickelte sich dabei das Servicegeschäft. Der Auftragseingang war angesichts nur weniger Großaufträge leicht rückläufig. Das Basisgeschäft zeigte jedoch in beiden Business Areas der Gea stabile Wachstumsraten. Das operative Ergebnis konnte erneut verbessert werden. Dabei hätten sich bereits erste Effizienzsteigerungen aus dem Programm "Fit for 2020" ausgewirkt, so das Unternehmen. Sowohl das operative EBITDA als auch die operative EBITDA-Marge stellen Höchstwerte für ein zweites Quartal dar. Im Berichtsquartal wurden Einmalaufwendungen in Höhe von rund 134 Mio. EUR erfasst, der größte Teil davon eben für das Restruktuierungsprogramm.
Jürg Oleas, Vorstandsvorsitzender der Gea, kommentiert: „Der im Berichtsquartal erneut zurückgegangenen Dynamik einiger unserer Märkte konnten wir uns leider nicht entziehen. Erfreulich ist aber, dass sich unsere zielgerichteten Maßnahmen auszahlen und wir unsere Profitabilität weiter steigern konnten. Seit Jahresanfang haben wir beispielsweise unsere Mitarbeiteranzahl um rund 300 Beschäftigte reduziert. Ein Anteil dieses Abbaus ist bereits unserem Projekt "Fit for 2020" zuzurechnen. Diese Personalreduktion sowie die erstmalige Erfassung wesentlicher Einmalaufwendungen für dieses Strategieprojekt zeigen, dass wir die Umsetzung des Projekts konsequent angehen. Damit liegen wir bei dem Programm im Zeitplan."
Des Weiteren wurden im abgelaufenen Quartal drei Akquisitionen getätigt, von denen zwei bereits vollzogen sind. Mit diesen Zukäufen, die in 2014 zusammen fast 100 Mio. Euro Umsatz erwirtschafteten, setzt der Konzern die Strategie um, technologische Lücken durch die Übernahme spezialisierter Firmen zu schließen sowie das Produktportfolio in Bezug auf komplette Prozessschritte zu erweitern.
Schlankere Struktur als Element der Restrukturierung
Neben dem operativen Geschäft hat Gea im zweiten Quartal im Rahmen des Programms "Fit for 2020" einen wesentlichen Schritt bei der strategischen Neuausrichtung vollzogen und eine neue Konzernstruktur eingenommen. Sie soll auf der Basis einer vereinfachten, harmonisierten und schlankeren Organisation nicht nur vorhandene substanzielle Einsparpotenziale nutzen, sondern insbesondere auch die organisatorischen Voraussetzungen für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit sowie die Umsetzung der Wachstumsziele der Gruppe schaffen.