Globale Stromerzeugung Windenergie bald Nummer 1?

Wind kann Leben retten - sofern diese Art der Energieerzeugung hinreichend forciert wird.

26.10.2016

„Heute sterben im Jahr sechs Millionen Menschen an Luftverschmutzung“, klagt Adnan Z. Amin, Generaldirektor von Irena. Verhindern ließen sich diese Tode laut Amin durch den Ausbau der Erneuerbaren.

„Eine Verdopplung der erneuerbaren Energien bis 2030 könnte bis zu vier Millionen Menschenleben pro Jahr retten“, erklärt der Irena-Generaldirektor weiter, denn: Der Einsatz erneuerbarer Energien vermindert die Luftverschmutzung, somit auch die damit verbundenen Todesfälle. Zwei Drittel der weltweiten CO2-Emissionen entfallen auf den Energiesektor.

Früher war der Ausbau der erneuerbaren Energien ein Frage der Kosten. Heute ist die Windenergie in vielen Ländern bereits die billigste Art des Kraftwerkausbaus, besagt der Bericht Global Wind Energy Outlook.

„Der Ausbau erneuerbarer Energien wie der Windenergie ist nicht nur der günstigste Weg, sondern auch der sozial verträglichste und umweltfreundlichste“, bekräftigt Amin.

Positive Prognose

Das Kilmaabkommen von Paris ist der stärkste Antrieb für den Ausbau der erneuerbaren Energien seit mindestens 20 Jahren, ist im Global Wind Energy Outlook 2016 des weltweiten Windenergie Verbandes GWEC zu lesen. Für das Jahr 2050 prognostiziert der weltweite Windenergie Verband einen Anstieg der Windkraftleistung um mehr als das 13-fache. Damit könnte man mehr als ein Drittel (36 Prozent) des weltweiten Stromverbrauches decken.

Stimmen zum Ausbau

.„Es ist Zeit, endlich auch in Österreich Handlungen zu setzen, zum Beispiel mit der Novelle des Ökostromgesetzes“, so Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. Der Bericht fordert: Die Politik soll die Rahmenbedingungen schaffen, damit der Übergang zu einem erneuerbaren Energiesystem gelingt.

„Um den Ausbau der Windenergie stärker zu forcieren, braucht es von der Politik stabile Rahmenbedingungen und passende Fördersysteme“, so Adnan Z. Amin.

„Die Novelle des Ökostromgesetzes wird zur Nagelprobe der österreichischen Politik in Sachen Klimaschutz“ bemerkt Moidl und ergänzt abschließend: „Dabei ist es von größter Bedeutung, dass die Änderungen auch einen engagierten Ökostromausbau ermöglichen und nicht zu einem Ausbaurückgang der erneuerbaren Energien führen.“

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