Absperrarmaturen finden sich am Markt in den unterschiedlichsten Ausführungen: von Gates-Klappen über Schieber bis hin zu Kugelhähnen. Sie sind standardmäßig für unterschiedlichste Bedingungen und Parameter ausgelegt. Doch wer innovative Herstellprozesse entwickelt oder unter Extrembedingungen produziert, kann nicht immer auf Standardhersteller oder -produkte zurückgreifen. So stellen zum Beispiel Extremtemperaturen, hoher Druck, reiner Sauerstoff, Dampf, aggressive Medien oder auch sehr hohe beziehungsweise sehr niedrige Schalthäufigkeiten besondere Herausforderungen an die Absperrung. Gerade bei solchen Bedingungen darf kein technisches Risiko eingegangen werden und es kommt auf 100-prozentige Sicherheit und Verfügbarkeit an. Wie kann also auch bei steigenden Anforderungen und kniffligen Kombinationen sichergestellt werden, dass eine entsprechende Absperrlösung verfügbar und darüber hinaus vor allem zuverlässig ist?
Sauerstoff oder Wasserstoff
Nur wenige Anbieter trauen sich an diese Extrembereiche oder zuvor nicht realisierte Kombinationen heran. Einer davon ist Hartmann Valves, gegründet 1946 von dem Erfinder des Kugelhahns, Werner Hartmann Senior. Seit drei Generationen spezialisiert auf maßgeschneiderte Kugelhahn-Absperrarmaturen für besondere Anwendungen, gibt es für das Unternehmen aus Celle kaum ein Medium, was noch nicht bezwungen wurde. Das Erfolgsrezept sind hochwertige Materialien und gasdichte Kugelhähne mit rein metallischer Abdichtung zwischen Kugel und Dichtring. Sie sind in der Regel mit zwei Barrieren, den sogenannten Sitzringen, ausgestattet, welche sich auch im eingebauten Zustand durch Entlüftung des Gehäuseinnenraums überprüfen lassen (Double Block and Bleed (DBB)).
Die Anwendungsfälle der Hochleistungsarmaturen sind vielfältig: von Armaturen (DN125 PN160) für reinen Sauerstoff bei 350 °C und Wasserdampf bei 450 °C, über Armaturen (12“ PN50) für extreme Schalthäufigkeiten in entfettenden Medien bei zirka 200 °C, bis hin zu Kugelhähnen für Wasserstoff-Anwendungen, Kohledruckvergasungsanlagen oder abrasive Medien wie Titandioxid. Produzierende Unternehmen, die sich an derartige Prozessoptimierungen herantrauen, suchen aber nicht nur eine technische Lösung. Vielmehr kommt es hier auch darauf an, schon während der Spezifikationsphase bis nach der Inbetriebnahme kompetent beraten zu werden und im Bedarfsfall innerhalb weniger Stunden ein Serviceteam vor Ort zu haben – eine Selbstverständlichkeit des Kugelhahnspezialisten. Dabei kommt dem Kunden nicht nur die Flexibilität des Mittelstands zugute. Vor allem die enge Zusammenarbeit und der Know-how-Transfer sind gegenüber globalen Großkonzernen von Vorteil.
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