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Pulver in der Nahrungsmittelproduktion Auf das Handling kommt’s an

AZO GmbH + Co. KG

Der beste Mischprozess hilft nichts, wenn die Rohstoffe nicht zum gewünschten Zeitpunkt, in der gewünschten Menge und am gewünschten Ort in der geforderten und dokumentierten Qualität zur Verfügung stehen.

Bild: iStock, showcake
06.04.2017

Bei der Bereitstellung von Schüttgütern und Pulvern, die zu Trockenmischungen verarbeitet werden, gibt es vielfältige Anforderungen. Neben gründlichem Mischen ist wichtig, dass die Rohstoffe sorgfältig in entsprechenden Gebinden gelagert, zuverlässig aufbereitet und dem Herstellungsprozess in der geforderten Qualität zugeführt werden. Zudem muss man die Flexibilität in der Produktion und die Rezepturtreue bei gleichzeitig konstanter Produktqualität im Blick haben. All dies gilt es bei der Planung von Anlagen zum Rohstoffhandling zu berücksichtigen.

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Egal, ob man Getränke, Brausetabletten oder Speiseeis herstellt: Trotzdem die Prozesse oft unterschiedlich ablaufen, die Anforderungen an das Trockenstoffhandling sind dennoch meist sehr ähnlich, ja sogar identisch. Dabei hilft einem der beste Mischprozess nichts, wenn die Rohstoffe nicht zum
gewünschten Zeitpunkt, in der gewünschten Menge und am gewünschten Ort in der geforderten und dokumentierten Qualität zur Verfügung stehen.

Herausforderung Brausetablette

Brausetabletten bestehen größtenteils aus Trägerstoffen. Die eigentlichen Wirkstoffe, wie Vitamine, Aromen und Mineralstoffe, machen nur einen kleinen Teil aus. Dies hat unterschiedlich hohe Anteile von verschiedenen Pulverstoffen in der Rezeptur solcher Tabletten zur Folge. Von Kleinst- und Kleinmengen bis hin zu den Trägerstoffen als Groß- und Mittelkomponenten sind alle Bestandteile der Rezeptur dem Mischprozess zuzuführen. Beim Pressen der Tabletten muss die Rohstoffmischung sehr homogen gemischt zur Verfügung stehen und der Presse im weiteren Ablauf entmischungsfrei zugeführt werden. Abgesehen von den hohen Kosten der Wirkstoffe und den geforderten engen Toleranzen ist es automatisierungstechnisch gesehen nicht einfach, kleinste Mengen Wirkstoff von wenigen Kilogramm in einen Batch von zum Beispiel 1.500 kg zu bekommen. Hier sind flexible Lösungen und vorgelagerte Prozessschritte notwendig, wie die Herstellung von sogenannten Pre-Mixes auf einer separaten Linie oder bedienergeführte Handeinwaageplätze im Bereich des Rohstoffhandling.

Die Homogenität der Mischung und die Löslichkeit in Wasser sind die entscheidenden Qualitätskriterien einer Brausetablette. Dass diese Kriterien erfüllt werden, wird bereits vor dem Mischprozess und vor der Tablettierung ganz entscheidend durch das Rohstoffhandling und dessen Automatisierung beeinflusst. Wird ein Produkt in seiner Konsistenz durch den Transport verändert oder gar zerstört, ist die Löslichkeit nicht mehr oder nur eingeschränkt gegeben.

Azo hat für diesen Anwendungsfall Containersysteme für Schüttgüter entwickelt, die ein hohes Maß an Flexibilität bei gleichzeitiger Rezepturkonstanz und hohen Wiege- und
Dosiergenauigkeit bieten sowie einen sicheren und zerstörungsfreien Transport der Pulver oder Trockenstoffmischungen erlauben. Außerdem ermöglichen sie die lückenlose
Dokumentation (Track & Trace) des Prozesses.

Getränke in konstanter Qualität herstellen

Bei der Getränkeherstellung setzt man häufig Trockenstoffmischungen dem Flüssigprozess zu. Die Rohstoffe sind üblicherweise in Big Bags oder Säcken verpackt. Aus hygienischen Gründen sowie zur einfacheren Reinigung der Anlagen sollte das Trockenstoffhandling vom Flüssigbereich getrennt sein. Um das zu gewährleisten, müssen die Anliefergebinde in produktionsinterne, den hygienischen Anforderungen entsprechende Gebinde, zum Beispiel Schüttgutcontainer, umgewandelt werden. Bevor die Trockenstoffe jedoch in diese Gebinde gelangen, muss man sie aus qualitäts- und prozesstechnischen Gründen aufbereiten. Je feiner und homogener die Trockenstoffe beziehungsweise die Mischungen sind, umso leichter und effizienter lassen sie sich in der Flüssigkeit auflösen. Alle Rohstoffe müssen dabei frei von Klumpen und Fremdstoffen und in der vom Mischprozess geforderten Konsistenz und
Eigenschaft vorliegen.

Konstante Qualität des Produkts bei gleichzeitig sehr hoher Flexibilität in der Produktion, darauf kommt es bei der Getränkeherstellung an. Verschiedene Rezepturen mit unterschiedlich hohen Gewichtsanteilen der Rohstoffe müssen konstant und lückenlos nachvollziehbar produziert werden. Darüber hinaus ist die effiziente Auslastung der Produktionsanlagen wichtig. Daher müssen die Trockenstoffmischungen etwa in Säcke abgefüllt und zwischengelagert werden, um die Produktionsprozesse (trocken und flüssig) voneinander zu entkoppeln.

Für ein stets cemiges Speiseeis

Auch bei der Herstellung von Speiseeis kommen Trockenstoffe zum Einsatz. Allen voran Zucker, Milchpulver und andere oft hygroskopische, zur Klumpenbildung neigende Produkte. Auch Hilfsstoffe wie Emulgatoren und Stabilisatoren sind im industriellen Herstellungsprozess von Speiseeis unerlässlich. Das Herstellen von Trockenstoff-Vormischungen, fein aufgelockerte und von Klumpen befreite Pulver, sind ein Garant für eine homogene und mit nur kleinsten Eiskristallen versehene Mischung, die das Eis cremig macht. Die verschiedenen Rohstoffe liegen in unterschiedlichen Gebinden wie Silos, Big Bags und Säcken vor und müssen in die Produktion eingeschleust werden. Viele Geschmacksrichtungen bedeuten viele verschiedene Rezepturen mit unterschiedlichen Mengenanteilen. Auch hier hierfür hat Azo Schüttgut- und Dosiercontainer sowie entsprechende Verfahr- und Wiegesysteme im Portfolio, um die nötige Flexibilität bei Rezeptur- oder Komponentenwechsel sicherzustellen. Rohstoffe, die in jeder Rezeptur zum Einsatz kommen, können direkt pneumatisch schonend von der Rohstoffaufgabestation in stationäre Saugförderwaagen oberhalb des Mischers transportiert werden.

Um welchen Produktionsprozess es auch geht: Ein von Schüttgutexperten zusammen mit dem Hersteller entwickeltes Anlagenkonzept sorgt für konstant qualitativ hochwertige Produkte bei gleichzeitig hoher Effizienz der Anlage.

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