Der Schlüssel zukünftiger Wettbewerbsfähigkeit setzt sich aus drei Begriffen zusammen: Inspiration, Innovation, Identität. Diese vermitteln für mich die Botschaft von Wachstum. Wohlgemerkt - nicht von Wachstum um jeden Preis, sondern um eine Fortentwicklung, die in stabilen Wertvorstellungen wurzelt. Wachstum ist unabdingbar. Wachstum ist Teil des Lebens - schon allein deshalb, weil es zu jeder Zeit Menschen gibt, die für sich ein neues Ziel entdecken oder eine neue Idee haben. Und alles daran setzen werden, das Ziel zu erreichen. Wachstum muss aber nachhaltig sein - und ist somit auch ein Prozess, der darauf ausgerichtet sein muss, nicht ein „Mehr des Gleichen“ zu schaffen, sondern durch Innovation neuen Nutzen zu bieten. Profitables Wachstum entsteht nicht dadurch, dass in Unternehmen viel Kraft und Energie verwendet wird, um das letzte Tröpfchen Effizienzoptimierung aus den verbrauchten Geschäftskonzepten heraus zu pressen. Dies haben viele Firmen gemerkt und müssen nun die bittere Feststellung machen, dass die Zitrone leer ist. Für den Erfolg im Wettbewerb ist der Aufbau eines Innovationsmanagements wichtig. Doch häufig löst bereits das Wort „Innovation“ unangenehme Reize aus - weil man ahnt, dass dadurch Veränderungen ausgelöst werden können, die zum Verlassen der gewohnten Komfortzone führen. Dabei unterstelle ich niemandem Absicht, aber es gibt die Bequemlichkeit des Einzelnen wie auch eine firmenspezifische Denkweise der „trügerischen Sicherheit“, basierend auf zurückliegenden Erfolgen. Somit geht es auch um die Frage der „Identität“. Die Persönlichkeit eines Menschen ist geprägt durch sein Denken und Handeln, sein Reden und Auftreten. Auch Unternehmen haben eine Persönlichkeit. Die Corporate Identity, also das, was ein Unternehmen in seiner Substanz, seinem Wert ausmacht und was es in seiner Gesamtheit verkörpert, lässt sich beeinflussen und optimieren. Aus dieser Identität heraus entwickeln sich die gelebten Werte, der effektive Einsatz der vorhandenen Kompetenzen und der Freiraum für neue Ideen.
Emotionale Sensoren statt Zahlenjonglage
Inspiration braucht die Kombination aus Kreativität, Umsetzungsfähigkeit und Organisationskompetenz. Und sie lebt von neuem Wissen. Denn unsere Gesellschaft ändert ihr Weltbild. Wir lassen das mechanistische Weltbild langsam hinter uns und treten in ein ganzheitliches Denken ein. Die Auswirkungen sind auch in den Unternehmen und Märkten spürbar. Als Beweis dient mir ein Messerundgang. Die Aussteller präsentieren Produkte und versprechen Lösungen. Es wimmelte von Komponenten - doch viele der Wertschöpfungspotenziale werden nicht richtig vermittelt, weil die „emotionalen Sensoren“ fehlen. Der Vertrieb agiert wie eh und je mit Zahlen-Daten-Fakten. Mit dem Resultat, dass auch bei neuen Produkten schnell wieder nur der Preis im Zentrum der Gespräche steht. Machen wir uns bewusst: Der Preis ist nicht das, was etwas kostet. Er ist das, was wir bekommen. Preise stehen nicht immer in einem realen Gegenwert zum Produkt oder zur Dienstleistung. Da spielen Vertrauen, Markenimage und Kompetenzführerschaft eine entscheidende Rolle. Wer als Unternehmen profitable Aufträge erhalten will, sollte dafür Sorge tragen, dass seine Verkäufer die wichtigsten Mehrwert-Argumente kennen und anwenden. Dann lassen sich ertragreiche Preise auch durchsetzen. Wir wissen, dass das menschliche Gehirn permanent in der Zukunft agiert. Lange bevor wir „etwas tun“, sind in den grauen Zellen unzählige Prozesse im Gange. Insofern sind wir alle ständig auf einer Expedition. Wir fragen uns: „Was kommt auf mich zu? Worauf muss ich mich einstellen?“ Gerade in bewegten Zeiten sind diese Fragen von besonderer Bedeutung. Das führt zu einer Optimierung bestehender und die Entwicklung neuer Strategien. Bausteine dabei können unter anderem sein:
�?� Länder- oder branchenspezifische Umfeldanalysen mit Risiko- und Chancenabschätzung; �?� Bestimmung der Technologie- und Marktposition; �?� Wettbewerbsanalysen - sowohl im direkten als auch im Systemwettbewerb; �?� Evaluierung des Produkt- oder Dienstleistungsportfolios auf Basis von Kundenmeinungen und Trends; �?� die Frage nach den Distributionslücken und -potenzialen, der Effektivität der Vertriebsorganisation.Die Trennung zwischen Business-to-Business und Business-to-Consumer löst sich auf und wird zusehends eine Kommunikation unter Gleichen. Vorbei ist die Zeit, in der ein Hersteller nur indirekt mit Anwendern in Kontakt kam, wo man diese Aufgabe an Händler oder den Verkäufer übertrug. Der Dialog Peer-to-Peer gewinnt; die Monolog-Ein-Weg-Kommunikation verliert an Relevanz. Für den Markterfolg von Unternehmen wird das Kundenbeziehungsmanagement immer bedeutsamer. Es wird zur wichtigsten Aktion der Markenführung - und damit einem wesentlichen Modul in Ihrer Strategie.