Angriffe aus der Internet sind die größte Bedrohung für Industrie 4.0. Das ist das Ergebnis des vierten Cyber Security Reports der Deutschen Telekom. Für diesen wurden 645 Manager von großen und mittleren Unternehmen und Abgeordnete zum Thema Cyber-Security befragt. Fast 90 Prozent von ihnen sehen in Cyber-Attacken eine besondere Herausforderung für die Umsetzung von Industrie 4.0. Sie rechnen außerdem damit, dass die Gefahren im Zuge des Aufbaus von Industrie 4.0 weiter zunehmen werden.
Wie real die Bedrohung aus dem Internet ist, zeigt sich aktuell bereits. 89 Prozent der deutschen Unternehmen sind dem Bericht zufolge bereits einmal das Ziel eines Cyber-Angriffs geworden. Mehr als ein Drittel sieht sich solchen Attacken mehrmals die Woche oder sogar täglich ausgesetzt. Anette Bronder, Direktorin der Digital Division von T-Systems, schätzt, dass die Dunkelziffer allerdings noch deutlich höher liegt. Viele Angriffe würden schlicht nicht erkannt. Auch die Zeit, bis ein solcher erkannt wird, ist bedenklich. „Durchschnittlich dauert es mehr als 220 Tage, bis ein Angriff überhaupt erkannt wird“, sagt Bronder.
Anhand dieser Zahlen verwundert es etwas, wie sicher sich die deutschen Unternehmen fühlen. Nur 12 Prozent empfinden das Risiko, durch einen Hackerangriff empfindlich geschädigt zu werden, als sehr groß. Die große Mehrheit der Befragten sieht ihre Firmen gut auf solche Angriffe vorbereitet. Nur 10 Prozent zweifeln an der IT-Sicherheit ihrer Unternehmen.
Neben dem Thema Cyber-Security, wurden die Manager auch zu ihren Erfahrungen mit Industrie 4.0 befragt. 74 Prozent von ihnen konnten mit dem Begriff etwas anfangen. Eine deutliche Steigerung im Vergleich zum letzten Jahr, wo das nur auf 38 Prozent zutraf. Intensiver mit Industrie 4.0 auseinander gesetzt, hat sich allerdings nur ungefähr ein Viertel der Befragten. Da überrascht es etwas, dass 44 Prozent ihre Firma als gut vorbereitet auf Industrie 4.0 empfinden.