Cybersecurity in der Notfallmedizin Damit das Beatmungsgerät nicht gehackt wird

Das Beatmungssystem Eve von Fritz Stephan ermöglicht die Komplettversorgung des Patienten vom Einsatzort bis zur Intensivstation und sichert Patientendaten zuverlässig ab

Bild: Marcus Richter
13.06.2017

Gefahr für Patienten: Oft sind Geräte in der Notfallmedizin nicht ausreichend gegen unbefugten Zugriff abgesichert. Für mehr Cybersecurity in der Medizintechnik präsentieren drei deutsche Firmen auf dem Digital-Gipfel ihre gemeinsame Lösung.

Der Gesundheitsbereich wurde bereits im Juli 2016 von der EU-Kommission als kritische Infrastruktur eingestuft und benötigt besondere Sicherheitsmaßnahmen gegen Cyberangriffe.

Oft ist bereits am Unfallort eine erste Notfallmaßnahme notwendig - etwa ein Beatmungsgerät. Dieses Gerät bleibt oft vom Unfallort, über den Transport bis in die Intensivstation im Krankenhaus beim Patienten.

Vitaldaten vor Unbefugten schützen

Entlang der gesamten Versorgungskette werden Daten erzeugt und auch benötigt, damit alle nachfolgend Beteiligten schnellstmöglich die nötigen Informationen erhalten. Verhindern lässt sich ein unbefugtes Auslesen der Patientendaten durch die gegenseitige Identifikation von vernetzten medizinischen Geräten und Computern, der so genannten Maschine-zu-Maschine-Authentifizierung. Zudem lassen sich Versorgungsdaten verschlüsseln, bevor sie über mobile oder stationäre Netze versandt werden.

Sicherheit in der Hardware verankern

Auf dem Digital-Gipfel der Bundesregierung wurde ein mobiles Beatmungsgerät des Herstellers Fritz Stephan gezeigt, das mit Security-Technik der Firmen Wibu-Systems und Infineon Technologies gesichert wird.

Der verwendete Hardware-Anker verfügt über eine Sicherheitszertifizierung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Das Gerät zeigt nicht nur, wie sich kritische Versorgungsgeräte wirksam sichern lassen. Auch nachträglich lassen sich Medizintechnik-Geräte mit Hardware-basierter Sicherheit nachrüsten, um Identitäts- und Krankheitsdaten wirksam zu sichern.

Bildergalerie

  • Das mobile Beatmungsgerät Eve wird gesichert mit deutscher Technologie von Wibu-Systems und Infineon.

    Das mobile Beatmungsgerät Eve wird gesichert mit deutscher Technologie von Wibu-Systems und Infineon.

    Bild: Marcus Richter

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