Bauteile erst reparieren, nachdem ein Störfall eingetreten ist – das war gestern. Heute ermöglichen Sensortechnik und intelligente Datenanalyse eine vorausschauende Wartung von Produktionsmaschinen. Dank der digitalen Vernetzung und der Kommunikation der Maschinen, der Werkstücke und der Komponenten in der Industrie-4.0-Umgebung können Betreiber von Maschinen und Anlagen Zustandsdaten von Maschinenkomponenten laufend erfassen, mit Informationen aus Drittsystemen (zum Beispiel ERP oder CRM) kombinieren und analysieren, um den optimalen Wartungszeitpunkt vorherzusagen. Durch Predictive Maintenance, kurz PM, werden drohende Ausfälle bereits frühzeitig erkannt. Das hilft, rechtzeitig für Ersatz zu sorgen und so einen Stillstand der Anlage möglichst zu verhindern.
Dass die auf Predictive Maintenance ruhenden Hoffnungen nicht unberechtigt sind, belegt eine aktuelle Studie des Weltwirtschaftsforums und des Beratungsunternehmens Accenture: Die Einsparungen bei geplanten Reparaturen belaufen sich danach auf zwölf Prozent. Wartungskosten sinken um fast 30 Prozent. Ungeplante Stillstände gehen der Studie zufolge um 70 Prozent zurück.
Aufgrund der zunehmenden Bedeutung von Predictive Maintenance organisiert die Hannover Messe im kommenden Jahr erstmal einen eigenen Ausstellungsbereich mit integriertem Gemeinschaftsstand für dieses spannende Thema. Die Fläche liegt im Norden der Halle 17, direkt am Haupteingang Nord. Dort werden im Rahmen eines Sonderevents konkrete Lösungsbeispiele für Predictive-Maintenance-Anwendungen gezeigt.
Neben der Sonderschau „Predictive Maintenance 4.0“ mit entsprechenden Showcases und Live-Demos werden auch Guided Tours angeboten. Auf den Firmenständen wird den Teilnehmern vorgeführt, wie Maschinendaten laufend erfasst, verarbeitet und analysiert werden, um den Betreibern konkrete Informationen über den Zustand des Bauteils, des Systems oder der Maschine geben zu können.