Durch die selektive Stromverteilung eignen sich die eFused-Versionen ideal, um elektromechanische Lasten (zum Beispiel Motoren) und empfindliche Verbraucher (zum Beispiel Steuerungen oder Sensoren) gleichzeitig mit einem dezentralen, abgesicherten Netzteil zu versorgen. Die selektive Abschaltung fehlerhafter Ausgänge sorgt für eine hohe Betriebssicherheit.
Durch folgende Vorteile überzeugen die eFused-Geräte gegenüber bisherigen Lösungen:
Vorteil 1: Platzersparnis
Dank der integrierten, strombegrenzten Ausgänge wird kein zusätzliches Sicherungsmodul benötigt. Die hohe Schutzart (IP54-IP67) ermöglicht den dezentralen Einsatz direkt an der Maschine.
Vorteil 2: Einfache Bedienung
Das Einstellen der Auslöseströme, das Zurücksetzen fehlerhafter Stromkreise und die Überwachung kann über IO-Link oder direkt an der Gerätevorderseite erfolgen.
Vorteil 3: Hohe Anlagenverfügbarkeit
Durch die selektive Absicherung werden nur fehlerhafte Ausgänge abgeschaltet. Das sorgt für eine hohe Anlagenverfügbarkeit.
Vorteil 4: Weniger Verwaltungs- und Logistikaufwand
Statt mehrerer Komponenten wird ein All-in-One-Gerät eingesetzt. Das bedeutet weniger Aufwand bei der Verwaltung der Teilenummern und weniger Platzbedarf im Lager.
Die häufigsten Fragen und Antworten
Bei der Entwicklung der ZeroCabinet-eFused-Serie wurden alle wichtigen Anforderungen aus der Praxis bereits bedacht, sodass sich auf nahezu jede gängige Anwenderfrage eine positive Antwort findet:
Was passiert im Fehlerfall?
Das Gerät schaltet selektiv nur die fehlerhaften Ausgänge ab und meldet dies über IO-Link oder Output-OK-Signal und das intuitive LED-Interface an der Gerätevorderseite. Dank aktiver Strombegrenzung werden alle anderen Ausgänge ohne Einschränkungen weiter mit Spannung versorgt. Das ist besonders für empfindliche und sicherheitskritische Lasten wie Steuerungen oder Sensoren wichtig.
Lassen sich fehlerhafte Stromkreise per Fernwartung zurücksetzen?
Ja, die Stromkreise lassen sich sowohl über IO-Link als auch direkt am Gerät zurücksetzen.
Welche Auslösecharakteristik liegt den Sicherungen zugrunde?
Abhängig vom eingestellten Auslösestrom gilt jeweils eine andere Kennlinie. Ein Beispiel: Der Auslösestrom ist auf 4 A eingestellt. Der Ausgang lässt bei dieser Einstellung für zwei Sekunden das 1,25-fache des Nennstroms zu – also 5 A – und schaltet dann ab.
Wie werden die Auslöseströme für die Kanäle eingestellt?
Die gewünschte Stromstärke lässt sich einfach über die Druckknöpfe direkt am Gerät oder remote über IO-Link einstellen.
Lassen sich auch NEC-Class-2-konforme Stromkreise realisieren?
Ja, das ist möglich. Der Auslösestrom kann entweder direkt am Gerät oder über IO-Link auf den NEC-Class-2-Standard eingestellt werden. Im Falle einer Überlast wird der Strom für eine gewisse Zeit begrenzt. Danach greift die Strombegrenzung, um die für hier definierte maximal erlaubte Leistungsspitze von 100 VA zu keinem Zeitpunkt zu überschreiten.
Was gilt es bei der Reihenfolge der Ausgänge zu beachten?
Die Geräte verfügen über eine Selektivitätsfunktion, die einen priorisierten Schutz empfindlicher Lasten ermöglicht. Ausgang 1 hat dabei die höchste Priorität, Ausgang 4 die niedrigste. Wird das Strombudget überschritten, schaltet das Gerät somit zuerst die Ausgänge mit der niedrigsten Priorität ab.
Erfolgt ein gestaffeltes Einschalten der Ausgänge?
Ja, die Ausgänge werden nach ihrer Priorität und in Schritten von 100 ms eingeschaltet.