Wer kennt sie nicht, die klassische Checkliste? Ist etwas erledigt, wird es abgehakt und zum nächsten Punkt übergegangen. Im Produktionsumfeld gibt es viele Anwendungsfelder für solche Checklisten. Beispiele dafür sind wiederkehrende Tätigkeiten beim Wechseln des Auftrags, regelmäßige Kontrollen oder Sicherheitsüberprüfungen.
Vor allem wenn die durchzuführenden oder zu prüfenden Aktivitäten große Auswirkungen auf den weiteren Ablauf haben, ist es wichtig, gewissenhaft zu arbeiten und die Ergebnisse zu dokumentieren. Bisher nutzen viele Fertigungsmitarbeiter dazu papierbasierte Checklisten.
Variable Fragenkataloge
Mit dem Produkt „Digitale Checklisten“ lässt sich einerseits viel Papier einsparen, andererseits stehen die notierten Ergebnisse sowohl zeitnah als auch transparent zur Verfügung. Das reduziert den Aufwand sowohl beim Ausfüllen der Checklisten als auch beim Suchen nach dokumentierten Ergebnissen. Insbesondere wenn gesetzliche Anforderungen zu erfüllen sind, ist diese Transparenz von Vorteil.
Die digitalen Checklisten dienen der Verwaltung beliebig vieler Fragenkataloge, die einem Werker zu definierten Anlässen angezeigt werden können. Beispielsweise soll an einer Mischanlage alle 60 Minuten eine Kontrolle der Einfüllvorrichtung durchgeführt werden. Auch die Kombination eines Fragenkatalogs mit einem bestimmten Material ist möglich. In einem solchen Fall wird der Werker bei jeder Verwendung dieses Materials beispielsweise auf das Tragen von Handschuhen, Schutzbrille und Schürze hingewiesen, was dieser jedes Mal bestätigen muss.
Die Zahl der Fragen beziehungsweise Aktionen je Fragenkatalog ist beliebig. Neben reinen Bestätigungsfragen ist auch die Abfrage von Zahlenwerten möglich, die innerhalb eines bestimmten Bereiches liegen sollen, oder eine Auswahl aus vorgegebenen Antworten im Stile von Multiple-Choice.
Neben den Ergebnissen selbst dokumentiert das System auch die Zeit, die für die Abarbeitung benötigt wird. Fragenkataloge können versioniert und in einen Freigabeprozess eingebettet werden, was notwendig sein kann, um gesetzliche Dokumentationsanforderungen zu erfüllen.
Teil einer größeren Gesamtlösung
Gemeinsam haben MPDV und Felten die bestehende Anwendung „Digitale Checklisten“ weiterentwickelt und damit das MES Hydra von MPDV um einen weiteren Baustein ergänzt. Felten bietet die Checklisten sowohl als Teil der eigenen Pilot:Suite als auch in Form einer App für die Manufacturing Integration Platform (MIP) an.
Durch die Auszeichnung „Ready for MIP“ wird das Produkt Teil einer größeren Gesamtlösung, die sich flexibel auf individuelle Anforderungen abstimmen lässt. So können sowohl die Ereignisse zum Ausspielen eines Fragenkatalogs aus einer anderen Anwendung kommen als auch die Ergebnisse in anderen Anwendungen verwendet und visualisiert werden.