Ursprünglich sollte die Drinktec vom 4. bis 8. Oktober 2021 ihre Tore öffnen. Branchenvertreter und die Messe München haben sich nun aber auf eine Absage der Fachmesse geeinigt. Sie findet damit erst wieder vom 12. bis 16. September 2022 statt.
Der Grund für die frühzeitige Absage liegt zum einen im internationalen Publikum. So sind Prognosen für Interkontinentalverkehr für kommenden Herbst laut Messeverantwortlichen noch zu ungewiss. Zum anderen hat die Drinktec wie andere Industriegütermessen mit komplexem Anlagenbau relativ lange Planungsvorläufe.
„Während wir vor Kurzem noch von einer Beruhigung der Pandemie-Lage und damit einem Aufleben des internationalen Reiseverkehrs ausgehen durften, lässt die jetzige Lage eine solche Einschätzung nicht mehr zu“, sagt Dr. Reinhard Pfeiffer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München. „Zwei Drittel aller Drinktec-Besucher kommen aus dem Ausland, und davon wieder die Hälfte aus anderen Kontinenten. Angesichts dieser Tatsachen können wir dem Nutzenversprechen einer Weltleitmesse in diesem Jahr nicht gerecht werden.“
Bessere Rahmenbedingungen für 2022 erwartet
Trotz allem kann die Drinktec eine hohe Flächennachfrage aus dem In- und Ausland verzeichnen: Dreiviertel der verfügbaren Ausstellungsfläche sind nach Angaben des Veranstalters bereits gebucht. Da die Messe zudem nur alle vier Jahre stattfindet, wäre „eine Absage und eine Messe-Lücke von acht Jahren für die Branche unzumutbar“, sagt Pfeiffer. Deshalb die Verlegung ins Folgejahr.
Unterstützung für die Entscheidung kommt vom Drinktec-Fachbeiratsvorsitzenden Volker Kronseder: „Wir begrüßen es sehr, dass die Messe München dem einhelligen Wunsch des Expertengremiums gefolgt ist. Je frühzeitiger wir diese Entscheidung treffen, desto weniger Kosten und umso mehr Planungssicherheit entstehen bei den Kunden. Für 2022 erwarten wir erheblich stabilere und bessere Rahmenbedingungen.“
Auch der VDMA, ideeller Träger der Drinktec, unterstützt die Entscheidung. Dazu Richard Clemens, Geschäftsführer des Fachbereichs „Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen“: „Die von Corona hart getroffene Getränkeindustrie braucht Impulse, die von einer mit Reiserestriktionen geschwächten Drinktec nicht ausgehen können. Der Markt wartet auf eine starke Drinktec 2022.“
