Mit dem Chess Buddy haben die beiden Studenten Sebastian Jahn und Julian Krydl eine neue Generation der Schachroboter entwickelt. Dieser reagiert unmittelbar auf die Züge des Gegenübers und verschiebt die Figuren autonom. Dabei erkennt der Chess Buddy nicht nur die Spielzüge des Gegenübers, sondern kann auch falsche Züge zurücksetzen.
Zaubertrick mit Linearführung
Für die Umsetzung der Schachzüge wählten Julian Krydl und Sebastian Jahn magnetische Spielfiguren. Diese haben den Vorteil, dass sie durch einen Elektromagneten unter dem Schachbrett auf einem zweiachsigen Linearsystem positioniert werden können. Zuerst probierten die Studenten es mit Kugelumlaufführungen für das Linearsystem. Diese erwiesen sich jedoch als zu laut.
Leiser Tanz der Schachfiguren
Daraufhin wandte sich Sebastian Jahn an den Young Engineers Support (Yes) von Igus. Nach gemeinsamer Überlegung vor Ort wurden zwei Präzisions-Aluminiumwellen mit Drylin RJMP Vollkunststofflager eingesetzt. Diese sorgen durch ihre Schmiermittelfreiheit für einen leisen und sanften Lauf. Nema 17 Schrittmotoren sind für den Antrieb des Linearsystems verantwortlich.
So lernt der Roboter Schach spielen
Um zu erkennen, welchen Schachzug der Gegenüber gespielt hat, liest der Chess Buddy mittels Hallsensoren die Züge ein. Die Sensoren erkennen, ob ein Magnet am Feld platziert ist oder nicht und errechnen daraus den gefahrenen Zug. Die anschließenden Schachzüge des Roboters werden daraufhin durch ein Computerprogramm gesteuert und durch das Linearsystem umgesetzt. Je nach Spielstärke des menschlichen Spielers kann der Schwierigkeitsgrad des Roboters angepasst werden, sodass sich der Schachroboter auch als Trainingspartner eignet.