Druckluft Energie sparen mit intelligenter Wartung

Das Wartungsgeräte-Modul MS6-E2M hat den Druckluftverbrauch im Griff.

Bild: Festo
07.08.2015

Teure Druckluft nicht verschwenden! Wer zentrale Betriebsparameter in Druckluftsystemen zentral überwacht und regelt, kann Verluste reduzieren.

Das Energie-Effizienz-Modul MS6-E2M, kurz E2M, kann laut Hersteller Festo deutlich mehr als ein herkömmliches Wartungsgerät. Durch aktives Eingreifen in die Versorgung, speziell während der Stand-by-Zeiten einer Anlage, wird der Druckluftverbrauch gesenkt. Das automatische Überwachen wichtiger Betriebsparameter der Anlage wie Durchfluss und Druck gewährleistet gleichzeitig eine prozesssichere Produktion. Neben dem Einsatz in neuen energieeffizienten Maschinen ermöglicht die einfache Anbindung der Sensorik an die SPS das unkomplizierte Nachrüsten älterer Anlagen, die energieeffizienter arbeiten sollen.

Das Energie-Effizienz-Modul kann der Benutzer per Handeingabegerät (MMI) oder Profibus individuell an die Erfordernisse der jeweiligen Anlage anpassen. Schnell und unkompliziert legt er fest, auf deren Basis das E2M entscheidet, ob die Maschine gerade produziert oder sich im Leerlauf befindet. Das Absperren der Druckluftzufuhr schneidet dann etwaige Leckagen in der Maschine von der Versorgung ab. Analog zur Start-Stop-Automatik im modernen Automobil wird somit bei Anlagenstillständen keine Energie mehr verschwendet.

Selbstständige Leckagen-Erkennung

Befindet sich das E2M im abgesperrten Zustand, überprüft es die Druckdichtigkeit der Anlage. Stellt das Energie-Effizienz-Modul einen vorab vom Benutzer als kritisch definierten Druckabfall fest, meldet es dies an die Anlagensteuerung. Das E2M erkennt selbstständig Leckagen im Leitungssystem und erlaubt es, damit Anlagen bedarfsgerecht zu warten. Darüber hinaus bietet das Modul die Möglichkeit, die Druckluftversorgung manuell ein- und auszuschalten. Für besonders komplexe Produktionsabläufe lässt sich die automatische Stand-by-Erkennung deaktivieren, sodass der Betreiber selbst auf der SPS entscheiden kann, wann eine Maschine produziert und wann sie inaktiv ist.

Aktives Condition Monitoring verhilft dem Anlagenbetreiber zu den energetischen und prozessrelevanten Daten. Die Werte der Durchfluss-, Verbrauchs- und Druckmessung stehen ständig zum Abruf bereit. Anhand der gewonnenen Informationen besteht für Anlagenbetreiber die Möglichkeit, kontinuierlich ein intelligentes Energie-Monitoring an der Maschine durchzuführen. Mit dem E2M kann beispielsweise ermittelt werden, ob eine Anlage heute mehr als noch vor einem Jahr verbraucht, wie viel Druckluft für eine Charge benötigt wird, ob der Druck richtig eingestellt ist oder wie hoch Druck und Durchfluss beim Ausfall einer Maschine waren.

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