Einsatz von mobilen Geräten in Produktionsumgebungen
Mit mobilen Informationsmanagement-Applikationen stehen Daten bei Bedarf unabhängig vom jeweiligen Standort zur Verfügung und liefern einen aktuellen Einblick in betriebliche und geschäftliche Leistungsdaten. In Produktionsumgebungen muss jederzeit mit ungewöhnlichen Ereignissen gerechnet werden, auf die schnell reagiert werden muss. Deshalb ist es wichtig, dass die jeweils zuständigen Mitarbeiter so schnell wie möglich über entsprechende Vorkommnisse informiert werden, um die wirtschaftlichen Auswirkungen zu minimieren. Inzwischen sind mobile Geräte aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und gelten in der Geschäftswelt als unverzichtbare Tools. Für praktisch jeden Zweck gibt es mobile Applikationen. Gleichwohl ist die Entscheidung über den richtigen Einsatz mobiler Geräte und Applikationen in Produktionsumgebungen für viele Unternehmen eine schwierige Frage. Im privaten Umfeld kennen wir diese Anwendungen bereits - zum Beispiel, um den Heizungsthermostat aus der Ferne zu steuern oder eine Fernsehaufnahme zu programmieren. Heißt das, auch ein Chemieunternehmen sollte diese Technik einsetzen, um etwa die Drehzahl eines Rührwerks in einem Reaktor zu steuern? Viele würden davon abraten, mobile Techniken für entsprechende Anwendungen einzusetzen. Das bedeutet jedoch nicht, dass produzierende Unternehmen durch die Nutzung mobiler Applikationen keine Vorteile erzielen könnten. Der Einsatz mobiler Techniken ist daher gut zu überlegen. Mehrere wichtige Faktoren sollten berücksichtigt werden:
1. Welche geschäftlichen bzw. betrieblichen Anforderungen machen den Einsatz mobiler Techniken erforderlich? 2. Worin bestehen die wichtigsten Anforderungen für die Implementierung einer effektiven Lösung? 3. Inwiefern soll die Lösung zu einem besseren Performance Management beitragen?Eine logisch aufgebaute Mobilanwendung in Produktionsumgebungen sorgt nicht nur für einen besseren Zugriff auf wichtige Prozess- und Unternehmensdaten, sondern trägt auch zu kürzeren Reaktionszeiten und besseren Entscheidungsprozessen bei. Mit Anlageninformations-Management-Systemen werden Prozessdaten erfasst und gespeichert, die in einem Unternehmen anschließend von zahlreichen Mitarbeitern genutzt werden und somit eine natürliche Grundlage für die Entwicklung sinnvoller Mobilanwendungen darstellen.
Zugriff auf die Datenbank - überall und jederzeit
Im Rahmen eines kürzlich durchgeführten Projekts wurde bei Perstorp Aspen InfoPlus.21 Mobile implementiert. Das Unternehmen produziert Spezialchemikalien und gehört in mehreren Sparten dieses Sektors zu den weltweit führenden Herstellern. Bei den meisten Erzeugnissen handelt es sich um Zwischenprodukte, die von anderen Unternehmen zur Herstellung von Farben, Kosmetikprodukten, Kunststoffen, Weichmachern und anderen Produkten verwendet werden. Perstorp stellt auch Endprodukte wie Biodiesel her. Man erkannte nicht nur, wie wichtig ein effektiveres Datenmanagement innerhalb der verschiedenen Werke des Unternehmens sein würde, sondern auch, dass man durch den Einsatz mobiler Softwaretools über bessere Möglichkeiten verfügen würde, um Anlagen aus der Ferne zu überwachen. Der wichtigste Bereich, um den es dabei ging, war die große Prozessdatenbank des Unternehmens. In der Datenbank, die mit Aspen InfoPlus.21 realisiert wurde, werden große Mengen von Prozessdaten gesammelt und gespeichert, die sowohl für Echtzeitberichte als auch für historische Analysen verwendet werden. Sie bildet das Herzstück einer werks- und unternehmensweiten Produktionsplattform und führt Daten aus Prozessleitsystemen, Produktionsprozessen und Geschäftssystemen zusammen. Mit der mobilen Anwendung sind Mitarbeiter im Außendienst jetzt in der Lage, über ihr Smartphone Informationen aus der Datenbank abzurufen. iPhones, Blackberry-Geräte und Smartphones mit dem Betriebssystem Android werden unterstützt. „Wir waren bereits frühzeitig an Betatests mit dem Produkt beteiligt und sind weltweit das erste Unternehmen, das diese Software an seine Datenbank angebunden hat”, erläutert der technische Leiter, Krister Forsman. „Die Investition in diese Datenbank ist die beste Entscheidung, die wir treffen konnten“, unterstreicht er die Bedeutung der Technik. Mitarbeiter aus dem gesamten Unternehmen können auf Echtzeitdaten und historische Anlageninformationen aus einer Aspen-InfoPlus.21-Datenbank zugreifen und diese analysieren. Daten können als einfache Tag-Informationen, Kurven oder KPIs aufgerufen und dargestellt werden oder auch änderungsgetrieben über eine Email oder SMS-Nachricht an die entsprechende Person gesendet werden. Von entscheidender Bedeutung ist, dass die Nutzer in Echtzeit auf Leistungsdaten zugreifen können, um diese zu visualisieren und zu analysieren. Das schafft die Grundlage für bessere Entscheidungsprozesse und eine schnellere Problemdiagnose, was sich in höherer Wirtschaftlichkeit und besserer Nutzung von Ressourcen niederschlägt. Für Unternehmen wie Perstorp liegen die Vorteile auf der Hand: Die mobile Applikation stellt eine einfach zu bedienende Benutzerschnittstelle bereit, die zu größerer Wirtschaftlichkeit beiträgt, indem sie Entscheidungsprozesse durch einen schnelleren Zugriff auf Produktionsdaten verbessert. Zudem wird die Effektivität von Mitarbeitern gesteigert, da sie Produktionsprobleme schneller analysieren können. Somit sind sie in der Lage, schneller einzugreifen und über Maßnahmen zur Beseitigung des Problems zu entscheiden. Bei auftretenden Problemen können sie automatisch benachrichtigt werden, wodurch die betrieblichen und finanziellen Auswirkungen von Störungen auf ein Minimum reduziert werden können. Der Einsatz mobiler Applikationen in Produktionsumgebungen wird weiter zunehmen. Die Möglichkeit, über Applikationen auf Echzeitinformationen und historische Daten zuzugreifen und diese zu analysieren, bietet enorme Vorteile und kann einen wichtigen Beitrag zur Steigerung des wirtschaftlichen Erfolgs leisten. Unternehmen, die sich schon früh für den Einsatz entsprechender Lösungen entscheiden, werden neue Möglichkeiten für die Nutzung dieser Technologie aufzeigen und die Ausrichtung zukünftiger Entwicklungsmaßnahmen entscheidend mitgestalten.
