Messtechnik Gebraucht ist besser als sein Ruf

14.10.2013

Auch wenn die Wirtschaftslage nicht optimal ist, müssen Elektronikunternehmen über aktuelle Mess- und Testgeräte verfügen. Hohe Investitionen für Neugeräte sind aber oft nicht realisierbar. Und der Markt für gebrauchte Geräte leidet unter seine schlechten Ruf - das allerdings zu Unrecht.

Da es wenig Anzeichen für eine baldige Besserung des Wirtschaftsklimas gibt, sind High-Tech-Unternehmen immer noch sehr zurückhaltend, wenn es um hohe Investitionen geht. Nur wenn sie dringend erforderlich sind, werden sie auch getätigt. Trotzdem müssen relevante Technologie-Standards eingehalten werden, um weiterhin erfolgreich im Markt tätig zu sein, Umsätze zu generieren und Marktanteile zu gewinnen. Bezüglich der Test- und Messgeräte, die diese Unternehmen benötigen, ist dabei ein ausgewogener Kompromiss erforderlich. Die Möglichkeit, gebrauchte anstatt neue Testgeräte zu kaufen, wird immer attraktiver, da die erforderlichen Geldmittel für den Kauf zunehmend strenger geregelt werden. Leider geht der Begriff „gebraucht“ meist mit schlechter Qualität und unzuverlässigen Produkten einher. Kein Wunder, dass sich dabei ein gewisses Maß an Zurückhaltung ergibt. Die Frage ist also, wie erhält man die erforderlichen Testgeräte auf kosteneffektive Weise und wie kann man sicherstellen, dass die Testdaten trotzdem höchster Genauigkeit und Konsistenz entsprechen?Analysten von Frost & Sullivan haben eine Studie über den europäischen Markt für allgemeine Testgeräte veröffentlicht, die für das letzte Jahr einen Umsatz von 1,01 Mrd. US-Dollar ausweist. Dabei nimmt der deutsche Markt für Test- und Messtechnik den größten Anteil ein. Die Studie belegt auch ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 4,25 Prozent zwischen 2013 und 2019, wobei ein jährlicher Umsatz von 1,35 Mrd. US-Dollar erwartet wird. In diesem Zeitraum wird auch der Anteil des Gebrauchtgerätemarkts weiter stetig ansteigen - aber dazu muss sich die Einstellung in den Unternehmen ändern.

Schlechte Erfahrungen

Der Kauf gebrauchter Geräte ist in den meisten Branchen oft verpönt. Einkäufer, die diese Art der Beschaffung für ihre Entwicklungsteams einführen wollten, machten in der Vergangenheit meist schlechte Erfahrungen und wollen diesen Fehler nicht zweimal begehen. Der Hintergrund ist die Geschäftsbeziehung zu Gebrauchtgeräte-Händlern. Dabei handelt es sich meist um kleine Betriebe, die Geräte aus verschiedenen Quellen aufkaufen. Da keine wirklichen Aufzeichnungen vorhanden sind, wie lange diese Geräte bereits im Einsatz waren, wie sie gehandhabt wurden und ob sie regelmäßig gewartet oder kalibriert wurden, ist es wesentlich schwieriger, eine gute Beurteilung über den Gesamtzustand zu fällen. Da auch nur eine begrenzte Anzahl an Geräten auf Lager ist, können diese Händler nicht wirklich eine große Produktauswahl bieten. Das gekaufte Gerät kann dann nicht die beste Lösung für die gewünschte Aufgabe sein, sondern nur die nächstbeste Lösung. Diese Händler bieten zudem kaum, wenn überhaupt, Unterstützung nach dem Kauf - weder kommerziell noch technisch. Nach dem Kauf des Testgeräts sind die Händler der Ansicht, dass sie effektiv nicht länger verantwortlich dafür sind.

Die richtige Kennzeichnung

Weitere Probleme entstehen, wenn solche Händler Geräte aus Nordamerika importieren, die dann keine CE-Kennzeichnung aufweisen und nicht RoHS-konform sind. Hinzu kommt, dass die dortigen Kalibrierungsstandards meist nicht denen der EU-Staaten entsprechen, was zu unerwünschten Komplikationen führt. Auch unterschiedliche Funk- und Signalleitungstechniken in Nordamerika können dazu führen, dass das Gerät nicht die Testkriterien unterstützt, die in Europa erforderlich sind. Was wirklich erforderlich ist, um die Fallstricke beim Kauf gebrauchter Geräte zu umgehen, ist die Zusammenarbeit mit einem Beschaffungsspezialisten, der Folgendes bietet:

1. Die Möglichkeit, das Risiko beim Umgang mit Händlern zu beseitigen, und Testgeräte bereitzustellen, auf die sich der Käufer zu 100 Prozent verlassen kann. Dazu zählt auch die Möglichkeit, auf künftige Probleme mit dem Gerät reagieren zu können. 2. Ein umfangreiches Angebot an Test- und Messgeräten mit direkter Verbindung zu einer Vielzahl führender Gerätehersteller. 3. Die Möglichkeit, genaue Daten über die Betriebsdauer der Geräte vor deren letzten Kauf bereitzustellen und zu gewährleisten, dass die Qualität weiterhin sehr hoch ist.

Neuer Beschaffungs-Ansatz

Der Ruf gebrauchter Test- und Messgeräte in der Branche muss sich radikal ändern. Dafür müssen einige Anstrengungen unternommen werden, um das schlechte Ansehen zu verbessern und die finanziellen sowie technischen Vorteile hervorzuheben. Entscheidend dabei ist die umfassende Dokumentation des Geräteeinsatzes vom Verlassen der Fertigungslinie beim Hersteller über die gesamte Betriebsdauer, inklusive genauer Aufzeichnungen zur Kalibrierung und Wartung. Damit gibt es keine Unbekannten, welche die Leistungsfähigkeit des Geräts beeinträchtigen könnten. Zudem sollten erfahrene Techniker zur Seite stehen, die sich um den Unterhalt der eingelagerten Geräte kümmern. Durch seine Position als führender Vermieter von Test- und Messgeräten ist Livingston einer der Testgeräte-Anbieter, der den Markt für gebrauchte Geräte neu belebt. Suchen Kunden nach geeigneten Geräten, ist Livingston wesentlich besser positioniert als andere Händler. Dafür steht ein breites Angebot an „nahezu neuen“ vormaligen Mietgeräten zur Verfügung, einschließlich Oszilloskope, Multimeter, Logikanalyzer, Frequenzzähler, Funktionsgeneratoren, Leistungsanalyzer, Signalgeneratoren, Protokolltester, Wärmebildkameras etc. Die Geräte stammen von weltweit bekannten Herstellern wie Tektronix, EXFO, Anritsu, Flir Systems, JDSU, Agilent, Fluke, Aeroflex und Rohde & Schwarz. Aufgrund des umfangreichen Angebots bei Livingston können Kunden ihre Geräte aus den weltweit verteilten Lagern des Unternehmens auswählen. Genaue Aufzeichnungen decken die gesamte Betriebsdauer eines Geräts ab - im Gegensatz zu Geräten einfacher Händler, die nur darüber Bescheid wissen, was zuletzt mit dem Gerät geschah, bevor es bei ihnen eingelagert wurde. Livingston bietet zudem noch finanzielle Lösungen an, um die Anschaffungskosten in Grenzen zu halten.

Für kleine Budgets

Unternehmen, denen nur ein kleines Budget zur Verfügung steht, sind wesentlich sparsamer bei Investitionen in Test- und Messgeräte. Der Kauf gebrauchter Geräte kann sich hier oft als bessere Wahl bzw. Notwendigkeit erweisen. Entwickler und Manager gleichermaßen wollen Geräte anschaffen, die im Wesentlichen als „neu“ ausgewiesen sind - aber ohne die hohen Kosten, die damit verbunden sind. Maximale Effizienz mit den zur Verfügung stehenden Mitteln, ohne dabei die Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen, ist das Ziel dieser neuen Beschaffungsstrategie. Mit gebrauchten Geräten können Unternehmen ihre Testanforderungen erfüllen und ihre Investitionen minimieren. Die Auswirkungen auf die finanziellen Reserven der Unternehmen lassen sich so lindern und das eingesparte Geld kann anderweitig investiert werden.

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