Verpackungstechnik Hochviskose Güter sicher und wirtschaftlich verpackt

Features des HX: schräger Unterboden mit geschlossenem, formstabilem Stützkissen zur optimalen Abstützung des Innenbehälters, optimierte Auslaufgeometrie und tiefliegende Armatur.

Bild: Schütz
16.09.2015

Für den Transport pastöser Medien werden vornehmlich Edelstahl-Container verwendet. Mit besonderen Features ausgestattet, ist demgegenüber ein Container aus HDPE sicherheitstechnisch wie wirtschaftlich überlegen. Selbst ein Impeller kann fest integriert werden.

Farben, Lacke, Klebstoffe, Harze, Salben und Honig haben etwas gemeinsam: Sie sind alle besonders zähflüssig. Reste in Verpackungen – ob für Endverbraucher oder Industrie – sind daher fast unvermeidbar und stets ärgerlich. Denn diese ungenutzten Mengen führen zu wirtschaftlichen Verlusten, da im Behältnis verbleibende Produktanteile nicht mehr weiter verarbeitet oder verwendet werden können. Die Einbußen sind nicht unerheblich, schließlich sind diese Stoffe meist sehr wertvoll wie zum Beispiel Coatings. So prognostiziert der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL) für 2015 eine Gesamtproduktionsmenge von zwei Mio. t Lacken und Farben im Wert von 6,3 Mrd. Euro.

Diese Branche wie auch Automotive-, Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie stellen daher hohe Anforderungen an die Container-Behältnisse: Aspekte wie Sicherheit und technische Sauberkeit spielen eine große Rolle. Höchste Sorgfalt gilt somit für die gesamte Supply Chain – von der Produktion bis zur finalen Verarbeitung der Füllgüter.

Als Bindeglied zwischen diesen Prozessen nehmen industrielle Verpackungen wie Intermediate Bulk Container (IBC) eine zentrale Rolle ein. Sie werden für hochsensible Produkte zu einem unverzichtbaren Qualitätsfaktor. Hinzu kommt, dass die zähflüssigen Füllgüter der oben genannten Industriezweige für eine gleichmäßige Konsistenz und eine optimale Verarbeitung oft aufgerührt werden. Jedoch ist nicht bei jedem IBC der Einsatz eines herkömmlichen Rührwerksystems möglich. Auch war bislang das Restvolumen recht hoch, für das noch ein gutes Rührergebnis erreicht werden kann. Ebenfalls noch eine Herausforderung: Wird ein externes Rührwerk verwendet, stellt dieses selbst eine Gefahr für die Qualität des Füllmediums dar.

HX versus Edelstahl

Um die Prozesse zu unterstützen, hat Schütz den IBC Ecobulk HX entwickelt, den es für anspruchsvolle Branchen auch in der Cleancert- oder Foodcert-Ausführung gibt. Vorteile wie volle Material-, Produkt- sowie Prozesssicherheit, technische Sauberkeit, Just-in-time-Fertigung und Silikonfreiheit wurden in dieser Entwicklung vereint mit besonderen HX-Features: Dank schrägem Unterboden mit geschlossenem, formstabilem Stützkissen, optimierter Auslaufgeometrie und tiefliegender Armatur sorgt dieser Container auch bei zähflüssigen Medien für eine Restentleerbarkeit von unter 0,3 l. Ein industrielles Rührwerk ist beim HX aufgrund seiner DN 225 Einfüllöffnung problemlos einsetzbar: Die außergewöhnliche Form des Innenbehälters ermöglicht selbst bei kleinen Restmengen von rund 50 l ein gutes Rührergebnis.

Bislang wurden für Transport und Lagerung von Lacken und Farben vornehmlich Edelstahl-Container verwendet. Damit verbunden sind ein erhöhter administrativer Aufwand bei der Rückholung, aufwendige Waschprozesse inklusive Restrisiko für Verunreinigungen sowie hohe Instandsetzungskosten. Hier punktet der HX erneut: einfache Rückführung mit dem Schütz Ticket Service, geringere Anschaffungskosten, keine weiteren Ausgaben für Reinigung oder Reparaturen, besserer Schutz des Füllprodukts durch Austausch der Innenblase während der Rekonditionierung und weniger Gewicht für leichteres Handling.

Die Rückführung über den Schütz Ticket Service macht den HX im Vergleich mit einem herkömmlichen Edelstahl-Container zu einem Logistik-Tool mit einfacher Handhabung in einem umweltfreundlichen, administrationsfreien Kreislaufsystem. Zudem fließt das im Rahmen der Wiederaufbereitung entleerter IBCs entstandene HDPE-Rezyklat (High Density Polyethylene) in die eigene Produktion zurück: Daraus entstehen inhouse Kunststoffkomponenten wie Eckschoner und Paletten, was einiges an Ressourcen spart.

Integrierter Impeller

Eine weitere Innovation im Verpackungsbereich für den Transport pastöser Medien ist der vom Unternehmen eigens entwickelte integrierte Impeller zum Aufrühren kleinster Restmengen. Denn, allein das Eintauchen des Rührwerks von stationären oder mobilen Mixsystemen birgt schon ein potenzielles Kontaminationsrisiko. Schließlich kann jedes Öffnen der Verpackung und jeder Kontakt mit anderen Betriebsmitteln zur Verunreinigung des Füllguts führen. IBCs mit Impeller bilden ein geschlossenes Verpackungssystem – ein großer Vorteil.

Der Schütz-Impeller kann für alle Ecobulk-Typen mit einem Volumen von 1.000 und 1.250 l eingesetzt werden und passt sowohl für Einfüllöffnungen DN 150 als auch DN 225. Das gesamte Bauteil besteht aus HDPE – das Füllgut kommt daher nicht in Kontakt mit Stahl, was ein Pluspunkt in Sachen Produktreinheit bedeutet. Die Schraubkappe mit integriertem Impeller wird werkseitig in die Einfüllöffnung des IBCs eingesetzt. Zum Befüllen wird das System entweder kurz entnommen oder verbleibt fest installiert – je nach Füllprozess und Containerkonfiguration. Nach dem Befüllen kann der IBC während der gesamten Supply Chain bis zum Verwenden des Produkts dauerhaft geschlossen und versiegelt bleiben – auch beim Rührprozess. Beim Entleeren kann die Belüftung über die Impeller-Öffnung in der Schraubkappe erfolgen. Dadurch ist das Öffnen eines weiteren Stopfens bei angeschlossenem Rührwerk nicht notwendig.

Durch den Einsatz des Impellers als Einweg-System wird die Gefahr der Kontamination durch Restanhaftungen anderer Stoffe am Rührwerk ausgeschlossen. Eine aufwändige Reinigung und damit verbundene Kosten entfallen. Leere IBCs inklusive Impeller werden ebenfalls durch den Schütz Ticket Service abgeholt, Blase und Impeller im Rahmen der Rekonditionierung zu HDPE-Rezyklat verarbeitet, um in Produkten von Schütz wieder zum Einsatz zu kommen. Hochviskose Füllgüter der Beschichtungs-, Food-, Automotive-, Pharma- und Kosmetikindustrie sind im Ecobulk HX nachhaltig sowie wirtschaftlich verpackt.

Der IBC kann mit einem integrierten Schütz-Impeller ausgestattet werden und ist als Cleancert- oder Foodcert-Modell erhältlich. Damit sorgt diese Großverpackung für höchste Sicherheit bei Transport und Lagerung wertvoller und sensibler Produkte.

Bildergalerie

  • IBC mit integriertem Impeller: Der Container bleibt nach dem Befüllen innerhalb der gesamten Supply Chain bis zur Verwendung des Produkts dauerhaft geschlossen und versiegelt.

    IBC mit integriertem Impeller: Der Container bleibt nach dem Befüllen innerhalb der gesamten Supply Chain bis zur Verwendung des Produkts dauerhaft geschlossen und versiegelt.

    Bild: Schütz

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