Kennzeichnung hoch 3 Kennzeichnungssysteme für Herstellung und Vertrieb

Drei verschiedene Systeme für die zahlreichen Kennzeichnungsaufgaben werden genutzt.

Bild: iStock, Jeka33
02.10.2017

Verpackungsbeutel etikettieren, Schläuche kennzeichnen oder Kartons bedrucken – beim Kabelverbindungsprofi Cellpack Electrical Products fallen zahlreiche Kennzeichnungsaufgaben an. Dafür setzt Cellpack auf drei verschiedene Systeme der Firma Bluhm.

Seit 50 Jahren entwickelt und fertigt Cellpack Electrical Products Kabelverbindungssysteme sowie Zubehör für Nieder- und Mittelspannungen bis 42 kV. Produziert wird überwiegend an den deutschen Standorten Waldshut-Tiengen und Radeberg. Die Systeme sorgen nicht nur für eine zuverlässige und qualitativ hochwertige elektrische Verbindung, sondern auch für den notwendigen mechanischen Schutz. Abhängig vom Einsatzgebiet und den Kundenbedürfnissen kommen unterschiedliche Technologien wie Vergießen (mit Gießharz oder Gel) oder Warmschrumpfen zum Einsatz.

Etikettierung mit Robotern

Langjähriges Know-how steckt auch in der Technik, mit der bei Cellpack Verpackungsbeutel etikettiert werden. Denn hier sind Geräte der auf Kennzeichnungen spezialisierten Firma Bluhm Systeme am Werk. Die Kennzeichnung von Zweikammerbeuteln für Gießharze erfolgt vollkommen automatisiert. Dazu werden die mit den entsprechenden Gefahrensymbolen und mehrsprachigen Hinweisen bedruckten Etiketten im Vorfeld in zwei Bluhm-Etikettenspender vom Typ Alpha Compact eingelegt. Ein Roboterarm nimmt die Beutel nach deren Herstellung vom Förderband und hält sie zentriert zwischen die beiden Etikettenspender. Diese bringen die Etiketten im sogenannten TampBlow-Verfahren berührungslos auf der Vorder- und Rückseite jedes Beutels an. Anschließend legt der Roboterarm die etikettierten Beutel in eine Ausgabewanne.

Dank ihrer kompakten Maße ließen sich die Alpha-Etikettenspender problemlos in die Fertigungsanlage der Gießharzbeutel integrieren. Die Spender sind aber nicht nur besonders kompakt, sondern auch robust und zuverlässig. Bereits vor über 30 Jahren fertigte der Kennzeichnungsspezialist die ersten Alpha-Spender, und seitdem sind die Geräte kontinuierlich weiterentwickelt worden.

Mittlerweile existieren verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Steuerungen, Appliziereinheiten und Spendeverfahren (TampBlow oder WipeOn). Der schnellste Alpha-Spender ist in der Lage, bis zu 1100 Etiketten pro Minute positionsgenau auf den Verpackungsbeuteln aufzubringen.

Kontrastreiche Bedruckung

Aber nicht nur bei Etiketten verlässt sich Cellpack auf das Profiwissen von Bluhm. Am Standort Waldshut-Tiengen wird auf mehreren Fertigungslinien ein breites Portfolio an Schrumpfschläuchen für die Nieder- und Mittelspannung hergestellt. Diese Warmschrumpfschläuche werden direkt nach ihrer Herstellung von einem Continuous-Inkjet-Drucker mit dem Firmennamen, der Artikelbezeichnung und dem Produktionscode bedruckt. Dafür wird ein Drucker vom Typ Linx eingesetzt, der ebenfalls aus dem Hause Bluhm stammt. Um einen möglichst hohen Kontrast zum schwarzen Untergrund der Schläuche zu erhalten, empfahlen die Bluhm-Experten die Verwendung von pigmentierter Tinte. Im Gegensatz zu normaler Tinte enthält pigmentierte Tinte kleine Farbpigmente, die sich (ähnlich dem Deckweiß im Farbkasten) wie eine deckende Schicht auf die zu bedruckende Oberfläche legen. So entsteht auf schwarzem Grund ein äußerst kontrastreicher und gut lesbarer Druck.

Außer Buchstaben und Zahlen, wie sie bei Cellpack benötigt werden, können die Linx-Drucker auch Logos, Grafiken und Barcodes darstellen. Schriften mit einer Höhe von bis zu 13 Millimetern sind ebenso möglich wie Druckgeschwindigkeiten von bis zu 6,25 Metern pro Sekunde. Anwender schätzen an diesen Druckern, dass sie sich äußerst einfach bedienen lassen und viele Automatismen beinhalten. So laufen beispielsweise beim Abschalten der Geräte alle Reinigungsvorgänge vollautomatisch ab. Auch Wartungsaufgaben können ganz leicht vom Kunden selbst durchgeführt werden.

Hohe Auflösung

Nicht nur Teile der Produktion, sondern auch die Konfektionierung der Versandkartons erfolgt bei Cellpack vollautomatisch. Mit Hilfe eines Roboters werden einzelne Produktkartons auftragsbezogen in Versandkartons gepackt. Das funktioniert nur, wenn der Roboter die Kartoninhalte automatisiert auslesen kann. Daher wird jeder Karton mit einem EAN13-Barcode versehen, in dem die Bezeichnung, die Artikelnummer und das Verfallsdatum des jeweiligen Inhalts verschlüsselt sind. Für den Kunden werden diese Informationen zusätzlich in Klarschrift aufgebracht. Viele Unternehmen verwenden Etiketten für solch eine Kennzeichnung. Einfacher und kostengünstiger ist jedoch die Direktbedruckung der Kartons. Cellpack setzt an dieser Stelle auf einen thermischen Tintenstrahldrucker von Bluhm. Der Markoprint iJet ist ein besonders schnelles Gerät, das saugfähige Oberflächen mit einer Auflösung von bis zu 600 dpi bedrucken kann. Damit hält das Druckbild des iJet mühelos dem Vergleich mit einem Etikett stand.

Im Drucker kommt ein patentiertes Tintenkartuschensystem von HP zum Einsatz, bei dem jede Kartusche einen eigenen Druckkopf enthält. Somit wird bei jedem Patronentausch auch gleichzeitig der Druckkopf ersetzt. Aufgrund der Kartuschengröße druckt der iJet in einer Schrifthöhe von bis zu 12,5 Millimetern. Der Tintenverbrauch richtet sich natürlich nach der Druckmenge. Bei Cellpack muss die Kartusche beispielsweise etwa alle drei Wochen ausgewechselt werden. Um Tinte einzusparen, könnte aber die Druckauflösung reduziert werden. Auch besteht die Möglichkeit, lediglich eine der beiden verfügbaren Düsenreihen zu verwenden.

Software für schnellen Druck

Dank der Software i-Design von Bluhm lassen sich alle möglichen Tintensparvarianten durchspielen und die Reichweite der Kartuschen bequem vom PC aus ermitteln. Über i-Design können zudem Druckbilder gestaltet und an den Drucker gesendet werden.

Der iJet ist ein Highspeed-Drucker, der Geschwindigkeiten von bis zu 180 Metern pro Minute erzielen kann. Wird er über i-Design mit einer Datenbank verknüpft, werden die Felder für variable Daten automatisch im erforderlichen Tempo ausgefüllt. Das bedeutet, dass 50 Textwechsel pro Sekunde möglich sind. Diese Druckgeschwindigkeiten sind mit bloßem Auge genauso wenig erkennbar wie die Energie, die durch die Kabelverbindungen von Cellpack fließt.

Bildergalerie

  • Ganz ohne Berührung bringen die kompakten Alpha-Etikettenspender auf der Beutelvorder- und -rückseite ein Etikett an.

    Ganz ohne Berührung bringen die kompakten Alpha-Etikettenspender auf der Beutelvorder- und -rückseite ein Etikett an.

    Bild: Bluhm

  • Direkt nach der Herstellung bekommen die Schläuche von einem Linx-Drucker die wichtigsten Angaben verpasst.

    Direkt nach der Herstellung bekommen die Schläuche von einem Linx-Drucker die wichtigsten Angaben verpasst.

    Bild: Bluhm

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