Parametrierkonzept Intuitiv geführt und angezeigt

11.08.2017

Hydrostatische Füllstandmessgeräte am Markt sind meistens Druckmessumformer, die wenig Komfort bieten hinsichtlich Parametrierung, Tankformeingabe und Darstellung der Messdaten. Ein Hersteller hat nun ein Gerät entwickelt, welches intuitiv und einfach zu bedienen ist.

In Zusammenarbeit mit seinen Kunden entwickelt der Hersteller für Druck- und Temperaturmessgeräte Labom Lösungen, die auf die konkreten Anforderungen der jeweiligen Produktionsprozesse ausgelegt sind. Im Idealfall wird ein Gerät angeschlossen, in wenigen Schritten parametriert und sofort einsatzbereit. Hier hat Labom angesetzt und eine Lösung entwickelt, die konsequent auf die hydrostatische Füllstandmessung ausgelegt ist. Der Schwerpunkt der Entwicklung war die einfache und intuitive Benutzerführung bei der Parame­trierung sowie eine bestmögliche Anzeige der Messdaten.

Um Füllstand hydrostatisch zu messen, wird der Druck der Flüssigkeitssäule gemessen. Mittels der Dichte wird der Druck in Füllhöhe umgerechnet. Wenn die Tankform hinterlegt ist, kann daraus Füllvolumen und –gewicht bestimmt werden. Ein von Grund auf neu entwickeltes Parametrierkonzept bildet diese Zusammenhänge intuitiv nachvollziehbar ab. Ein Schlüssel ist dabei die Entkopplung von Druck- und Füllstandmessung. Der Benutzer ist nicht mehr gezwungen in Druck zu denken und entsprechende Umrechnungen manuell vorzunehmen. Das übernimmt das Gerät für ihn. Die Tankform wird zum Beispiel in Füllhöhe/Füllvolumen-Paaren gespeichert und ist damit unabhängig von der Dichte des eingefüllten Mediums. Bei einem Wechsel des Mediums muss der Benutzer nur die Dichte umstellen. Alle anderen Berechnungen erledigt das Gerät für ihn.

Weiterhin kann der Benutzer den Bezugspunkt für die Füllstandmessung, die sogenannte Füllstands-Null, unabhängig von der Einbauposition der Druckmessung wählen. So kann beispielsweise die Druckmessung seitlich am Tank erfolgen, der Bezugspunkt für die Füllstandmessung aber der Tankboden sein. Somit muss auch die Einbauposition der Messung bei der weiteren Parametrierung nicht mehr bedacht werden. Zum Beispiel können Tankformtabellen vom Hersteller des Tanks ohne Umrechnungen übernommen werden. Der Benutzer kann zudem frei wählen, welche Füllstandgröße, also Füllhöhe, -volumen, oder -gewicht, am Stromausgang ausgegeben werden soll.

Parameter eingeben oder einlernen

Basierend auf dem neuen Parametrierkonzept und der Hardware des Pascal-Ci4-Druckmessumformers hat Labom eine Bediensoftware entwickelt, die auf Füllstandsanwendungen zugeschnitten ist. Alle Füllstandsparameter können eingegeben oder am Tank eingelernt werden. Die Eingabe der Parameter erfolgt mit den vom Benutzer gewählten Einheiten. Dafür sind alle gängigen Einheiten für Höhe, Volumen, Gewicht und Dichte hinterlegt. Die Tankformtabelle kann ebenfalls eingegeben oder eingelernt werden. Das Einlernen ist durch Befüllen oder Entleeren des Tanks möglich. Einlernen und Eingeben kann der Bediener auch kombinieren, Stützpunkte einfach hinzufügen oder löschen. Die korrekte Sortierung der Stützpunkte erfolgt durch das Gerät. Das kann Füllhöhe, -volumen und -gewicht gleichzeitig berechnen und auch gleichzeitig anzeigen. Dabei erfolgt die Anzeige in der gewählten Einheit oder wahlweise in Prozent. Darüber hinaus können auch weitere Daten wie eine Messstellennummer angezeigt werden. Verschiedene Anzeigelayouts erlauben, die Darstellung an den Informationsbedarf des Benutzers anzupassen. Ein vertikaler Bargraph erlaubt mit einem Blick eine schnelle Orientierung.

Eine hydrostatische Füllstandmessung benötigt mehr Parameter als eine Druckmessung. Je nach gewählter Füllstandgröße sind zudem unterschiedliche Angaben notwendig. Eine Messung der Füllhöhe kommt beispielsweise ohne hinterlegte Tankform aus. Für Volumen und Gewicht ist diese aber notwendig. Die Bediensoftware enthält deshalb einen sogenannten Füllstand-Assistenten, der in einer geführten Dialogfolge alle notwendigen Parameter abfragt. Abhängig von den vorherigen Eingaben werden nur die Dialoge angezeigt, die tatsächlich benötigt werden.

Der Pascal Ci4 Level misst sowohl an offenen als auch drucküberlagerten Tanks. Es liefert ein 4...20mA‑Ausgangs­signal mit einer Genauigkeit von 0,1 Prozent. Das Messgerät im robusten Edelstahlgehäuse verfügt über eine SIL2-Zertifizierung sowie ATEX- und IECEX-Zulassungen und kann daher auch in sicherheitskritischen Prozessen eingesetzt werden. Je nach Ausführung erreicht es eine Schutzart von IP65/IP67 oder IP69K und ist somit in allen Umgebungen einsetzbar. So stehen für messstoffberührte Flächen alle Sondermaterialien wie Hastelloy oder Tantal sowie eine vakuumfeste PTFE-Beschichtung zur Verfügung. Dadurch ist ein Einsatz auch bei aggressiven oder viskosen Medien möglich. Totraumfreie aseptische oder hygienische Druckmittler prädestinieren den Pascal-Ci4-Druckmessumformer für den Einsatz im Food- oder Pharmabereich.

Gerät mit echter Füllstandsoftware

Das Bedienkonzept mit dem intelligenten Füllstand-Assistenten zur einfachen, geführten Parametrierung des Gerätes erlaubt eine schnelle und problemlose Inbetriebnahme ohne Handbuch. Im Gegensatz zu anderen Geräten auf dem Markt verwendet der Pascal Ci4 Level eine echte Füllstandsoftware, die händisches Umrechnen oder Beschränkungen bei der Wahl der darstellbaren Werte obsolet macht. Die Anzeige der Messdaten kann flexibel an die konkreten Bedürfnisse angepasst werden. Das Gerät bietet eine hohe Variabilität für die verschiedensten Einsatzszenarien.

Weitere Informationen zu Labom finden Sie im Business-Profil auf Seite 38.

Bildergalerie

  • Das Messgerät im robusten Edelstahlgehäuse verfügt über eine SIL2-Zertifizierung sowie ATEX- und IECEX-Zulassungen.

    Das Messgerät im robusten Edelstahlgehäuse verfügt über eine SIL2-Zertifizierung sowie ATEX- und IECEX-Zulassungen.

    Bild: Labom

  • Bild: Labom

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