Endverbraucher legen Wert auf Transparenz. Laut einer Umfrage von infratest dimap im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands im Mai 2014 halten 95 Prozent der Befragten eine Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln für sehr wichtig oder zumindest wichtig. Die Food-Branche reagiert auf diesen Trend und will künftig Prozesse transparenter gestalten. Das ist das Ergebnis einer umfassenden Befragung von Herstellern und Handelsunternehmen im Auftrag der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und GS1 Germany.
Zahlreiche Firmen der Lebensmittelbranche stellen bereits hohe Ansprüche an die Produktion und den Transport von Lebensmitteln. Bei der Qualitätssicherung kommt der Zertifizierung von Intermediate Bulk Containern (IBCs) eine Schlüsselrolle zu. Da IBCs meist zu Beginn der Lebensmittelkette eingesetzt werden, zum Beispiel für Konzentrate, Vorprodukte und Nahrungsrohstoffe, kann jede noch so geringe Beeinträchtigung einen enormen Multiplikationseffekt nach sich ziehen. Hier sind besondere Sicherheitsanforderungen gefragt – von der Produktion über den Transport bis zum Verkauf.
Im Hinblick darauf hat der Verpackungsspezialist Schütz aus Selters die neuen Foodcert-IBCs und -Fässer entwickelt. Sie gewährleisten volle Material-, Produkt- sowie Prozesssicherheit. Außerdem erfüllen sie nicht nur alle Vorgaben der Food and Drug Administration (FDA) sowie der europäischen Richtlinien, sondern berücksichtigen zusätzliche Faktoren zur Risikominimierung.
Sicher wie Coca Cola
Schütz hat in einem aufwendigen Präventivprogramm zahlreiche Maßnahmen des HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Points) Konzepts implementiert. Diese gelten für die Gebäude, die Anlagen sowie das gesamte Produktionsumfeld. Damit gehen die Verpackungen weit über die übliche reine Fokussierung auf das eingesetzte Material hinaus.
Der komplexe Zertifizierungsprozess nach Industrienorm FSSC 22000 (Food Safety System Certification, basierend auf ISO 22000 in Verbindung mit ISO/TS 22002-4), den Schütz für diese neue Premiumserie an allen Produktionsstätten startete, ist in Kürze abgeschlossen. Das Unternehmen orientiert sich dabei an der Global Food Safety Initiative (GFSI), die diese Systemzertifizierung anerkennt. Die im Jahr 2000 von Produzenten und Händlern gegründete GFSI ist die weltweit größte Non-Profit-Organisation zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit durch internationale Standards.
Auch ein weltweit tätiger Konzern wie Coca Cola, langjähriger Kunde von Schütz Packaging Systems, setzt auf die GFSI. Für die Wahl der Produktverpackung ist auch dieses Kriterium ausschlaggebend. Neil Marshall, für Qualität und Lebensmittel zuständiger Global Director der Coca Cola Company, erläutert: „Der Lieferant muss gemäß einer GFSI-Regelung und für alle anderen Aspekte, die die Eignung für die Berührung mit Lebensmittel betreffen, zugelassen sein.“
Kontrolle ohne Lücke
Die Verpackungen fertigt Schütz auf der Basis kundenspezifischer Einzelaufträge just in time: Die IBC-Innenbehälter werden unverzüglich nach dem Blasvorgang in die Endmontage transferiert und verbaut. Für alle Mitarbeiter gelten dabei detaillierte Hygienevorschriften.
Jeder Produktionsschritt und jede Komponente sind eindeutig der entsprechenden Verpackung zuzuordnen und außerdem komplett silikonfrei. Die Identifikation über ein Barcodesystem ermöglicht die lückenlose Rückverfolgbarkeit – und das bis auf die Batch- und Prozessebene. Auf Anfrage vergibt Schütz zudem individuelle Identifikationsnummern für Artikel oder Packmittel.
Sind Verpackungen fertig, werden sie ohne Lagerung indoor verladen und verschickt. Auch bereits vorproduzierte Komponenten wie Schraubkappen, Auslaufhähne oder Spundstopfen werden hygienisch verpackt und gesondert gelagert. Soll der Versand erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, lagern die Container in speziellen geschlossenen Räumen. Optional bieten Kunststoffhauben zusätzlichen Schutz – bis zum Einsatz für den Transport von Konzentraten und Nahrungsrohstoffen.