Schwalbe-Fahrradschläuche taugen was - das weiß jeder ambitionierte Radler. Der Markenname impliziert aber auch eine gewisse Leichtigkeit. Das Unternehmen hat nun gemeinsam mit der BASF einen Kunststoff entwickelt, der viel weniger wiegt als seine Vorgänger, die üblichen Butyl-Schläuche. Der Neue besteht aus dem thermoplastischen Polyurethan (TPU) Elastolla. Die sehr guten mechanischen Eigenschaften dieses Kunststoffs sorgen dafür, dass die Wandstärke deutlich reduziert werden konnte. Der auffällig blau eingefärbte Evo Tube besitzt somit einen wesentlichen Vorteil gegenüber Butyl-basierten Fahrradschläuchen: Bis zu 65 Prozent Gewicht können gegenüber einem 29 Zoll-Standardschlauch eingespart werden; je nach Reifengröße ist der Evo Tube zwischen 68 und 76 Gramm leicht. Der Schlauch wird laut Schwalbe ab Dezember 2015 im Handel sein.
Das thermoplastische Polyurethan ist besonders abrieb- und verschleißfest und dadurch besonders langlebig. Darüber hinaus hält der Schlauch aus diesem Kunststoff sehr hohen Dauerbelastungen stand und kann – trotz deutlich reduzierter Wandstärke – den Luftdruck über einen langen Zeitraum konstant halten. Besonders interessant an der gemeinsam mit Schwalbe erarbeiteten Lösung ist, dass Schlauch, Ventilfuß und Ventilschaft aus Elastollan-basierten Werkstoffen gefertigt sind. Dies vereinfacht die Herstellung und ermöglicht zugleich eine problemlose Rückführung in den Recylingkreislauf.
Vielfältig einsetzbar ist das thermoplastische Polyurethan von BASF auch in Anwendungen anderer Industrien und Branchen wie beispielsweise in der Automobilindustrie, im Maschinenbau oder in der Medizintechnik. Auch lässt sich der Kunststoff in verschiedenen Verfahren verarbeiten: Elastollan kann unter anderem spritzgegossen, extrudiert oder blasgeformt werden.