Windkraft aus Holz Nachhaltige Höhen: Holz-Windkraftturm erreicht Serienreife

„Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Modvion, um Windturbinentürme aus Holz auf den europäischen Markt zu bringen“, sagte Stephan Mayer, Leiter des Bereichs Tragwerke on- und offshore bei TÜV Süd.

Bild: DALL·E / publish-industry
07.03.2025

Ein neuer Windkraftturm aus Holz könnte den CO2-Ausstoß im Turbinenbau deutlich senken. Das für leistungsstarke Onshore-Windenergieanlagen entwickelte Design wurde vom TÜV Süd zertifiziert und wird nun für die Serienproduktion angepasst. Mit einer modularen Bauweise und Höhen von bis zu 219 m bietet die Technologie eine nachhaltige Alternative zu Stahl- und Betonkonstruktionen.

Das Holztechnologieunternehmen Modvion stellt seinen neuen Windkraftturm aus Holz vor, der für die größten Onshore-Windkraftanlagen entwickelt wurde. Der Turm hat die Zulassung einer Drittpartei erhalten und wird nun für die Serienproduktion angepasst. Der neue Turm ist für eine V162 – 6,4 MW Turbine der Vestas Enventus Plattform mit einer Lebensdauer von 35 Jahren ausgelegt. Das Design des Turms wurde von der unabhängigen Zertifizierungsstelle TÜV Süd bewertet und erhielt eine Konformitätserklärung zur Designbewertung.

Stahl und Beton durch Holz ersetzen

„Dieses Gütesiegel für eine der größten Onshore-Windturbinen auf dem Markt zu erhalten, ist ein großer Schritt nach vorn“, sagt Otto Lundman, CEO von Modvion. „Unsere modularen Windturbinentürme reduzieren die CO2-Emissionen drastisch, indem sie Stahl und Beton durch Holz ersetzen und gleichzeitig hocheffiziente, höhere Installationen ohne Transportengpässe ermöglichen.“

Die Entwurfsbewertung wurde vom TÜV Süd durchgeführt und die Konformitätserklärung am 28. Februar auf der Windturmkonferenz in München offiziell übergeben. Die Bewertung basiert auf einer vollständigen Überprüfung der technischen Daten und der Testmethodik und bestätigt, dass der Entwurf den internationalen Qualitätsstandards IECRE OD-501 in Kombination mit OD-501-3 entspricht.

„Das Turmdesign erfüllt alle Anforderungen der Industrie und wurde gründlich getestet. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Modvion, um Windturbinentürme aus Holz auf den europäischen Markt zu bringen“, sagte Stephan Mayer, Leiter des Bereichs Tragwerke on- und offshore bei TÜV Süd.

Der Turm wurde entwickelt, um zu zeigen, dass die Windturmtechnologie von Modvion für die leistungsstärksten Onshore-Windturbinen skaliert werden kann. Das Unternehmen konzentriert sich nun auf die Anpassung des Designs für die Serienproduktion, bei der Türme mit Nabenhöhen von bis zu 219 m hergestellt werden. „Wir freuen uns darauf, die Windindustrie mit in Schweden hergestellten Türmen zu beliefern und zur Stärkung der europäischen Lieferkette für saubere Energie beizutragen“, sagt Otto Lundman.

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