Grundsätzlich sind Unistat-Pumpen so konstruiert, dass maximale Umwälzung möglichst turbulente Strömung, einen großen Wärmeübergangskoeffizient (Alpha-Wert) und somit eine effiziente Wärmeübertragung an den Wärmetauschern (Verdampfer und Heizung) ermöglichen. Bei Glasreaktoren und ca. 80 % aller Anwendungen in der Praxis beträgt der zulässige Systemdruck weniger als 1 bar. Unistat-Pumpen erzeugen bevorzugt Umwälzmenge statt Umwälzdruck und benötigen dazu i.d.R. eine geringere (Pumpen-)Motorleistung. Die Pumpenkennlinie verläuft im Gegensatz zu druckoptimierten, oft magnetgekoppelten Pumpen mit starker Motorleistung flacher.
Deutlich weniger Applikationen haben konstruktionsbedingt enge Querschnitte und hohe Druckabfälle. Sie erlauben (und benötigen) deshalb auch einen höheren Pumpendruck. In diesen und nur in diesen Fällen ergeben Umwälzpumpen mit hohem Förderdruck einen Sinn. Eine Regelung und damit eine Reduzierung des Umwälzdrucks ist dann nicht erforderlich, weil auch bei diesen Systemen die bestmögliche Umwälzmenge für eine optimale Wärmeübertragung benötigt wird. Typische Anwendungen finden sich in der Flow-Through-Chemie und in der Semicon-Industrie.
Für diese Anwendungen hat Huber Kältemaschinenbau die Unistat-Reihe mit neuen Modellen erweitert, die mit besonders druckstarken Umwälzpumpen ausgestattet sind. Diese neuen Unistate sind mit dem Zusatz „P“ (für Pressure) gekennzeichnet.
Die Kälteleistungsdaten von Unistaten sind immer bei voller Pumpendrehzahl angegeben. Dies ist bei anderen Marken häufig nicht der Fall. Hier gilt es, die Kälteleistungsdaten genauer zu betrachten: Bei voller Pumpenleistung müssen die Kältemaschinen mehr Motorwärme der Pumpe kompensieren. Werden die Kälteleistungsdaten nicht bei voller Pumpenleistung angegeben, stehen dadurch zwischen 200 und 900 Watt Kälteleistung weniger für den Temperierprozess zur Verfügung – auch die genannten Endtemperaturen werden dann nicht mehr erreicht.