Ein Staubaustritt, keine Kontaminationen, maximale Lebensmittelsicherheit – mit diesen Anforderungen suchte der Hersteller Omnisal nach einer neuen Lösung zur Absackung seiner Phosphatmischungen. Vor dem Hintergrund langfristiger Wachstumsperspektiven auf dem Weltmarkt für Phosphor und Derivate entsprach die alte Absackanlage nicht mehr den Anforderungen von Omnisal an eine effiziente und saubere Produktion. Ziel war eine staubfreie Absackung, die Mitarbeitende schützt sowie die Reinigung vereinfacht. Gleichzeitig sollte die neue Technologie Produktwechsel schneller und effizienter gestalten, um Stillstandszeiten zu vermeiden.
Lebensmittelsicherheit als Priorität
Omnisal ist ein FSSC-2000-zertifizierter Hersteller und gehört gemeinsam mit der tschechischen Fosfa a.s. zur FB-Holding-Gruppe, dem größten Verarbeiter von gelbem Phosphor in Europa. Das Unternehmen beliefert namhafte Lebensmittelproduzenten in den Bereichen Fleisch, Käse, Milch, Backwaren und Fisch. Die neue Anlage sollte die saubere und effiziente Abfüllung von diversen Phosphatmischungen ermöglichen, die von Omnisals Kunden als Emulgatoren, Stabilisatoren und Säureregulatoren eingesetzt werden, um je nach Einsatzbereich die Textur, den pH-Wert, den Geschmack und die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu verbessern.
Effiziente Abfüllung ohne Brückenbildung
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden konzipierte Greif-Velox eine Lösung, die gut auf die Produktanforderungen abgestimmt ist. Bei der Abfüllung mit dem Hochgeschwindigkeitsluftpacker BVPV 4.40 gleitet das Produkt während der Abfüllung auf einem Luftstrom, der präzise auf Schüttgewicht, Korngröße und Fließeigenschaften angepasst ist. Auch die Kesselgeometrie des BVPV 4.40 führt durch ihren v-förmigen Aufbau zu einer Absackung ohne Produktentmischung oder Brückenbildung, was sonst bei vielen herkömmlichen Abfüllprozessen von Phosphaten ein Problem darstellt. Durch die Brückenbildung können sich die Eigenschaften des Produkts verändern; es ist schwerer zu dosieren und wird in der späteren Anwendung schwerer löslich oder neigt dazu, auszufallen. Mit dem angepassten Kessel des BVPV 4.40 ist die Dosierung exakt und die Eigenschaften des Produkts werden nicht beeinträchtigt.
Hygienic Design für höchste Sauberkeit
Zum Schutz von Produkt und Mitarbeitern ist die Anlage eingehaust und folgt den Hygienic-Design-Richtlinien. Die Komponenten bestehen aus Edelstahl, sind korrosionsbeständig und leicht zu reinigen. FDA-zertifizierte Ventile tragen zusätzlich zur Lebensmittelsicherheit bei. Für eine hohe Sauberkeit mit minimalen Reinigungsaufwänden kombiniert das von Greif- Velox entwickelte Aspiration Shield eine Absaugfunktion mit einer physischen Barriere und verhindert so die Staubbildung: Bereits vor der Verschweißung wird austretendes Produkt abgesaugt und dem Abfüllprozess wieder zugeführt.
Schneller Produktwechsel durch effiziente Reinigung
Greif-Velox' Restentleerungsverfahren mit speziellem Kesselauslauf und „Clean-In-Place“- Reinigung ermöglichen zudem einen schnellen Wechsel zwischen den verschiedenen Phosphatmischungen. Durch ein innovatives Luftspülsystem und ein Förderband für den Abtransport von Produktresten verbleibt nach dem Abfüllprozess weniger als 95 Prozent Restproduktmenge im Kessel als branchenüblich, was nicht nur die Reinigung erleichtert, sondern auch Produkt einspart. Durch diese Verfahren werden sowohl Kreuzkontaminationen zwischen den Produkten verhindert als auch der Reinigungsaufwand reduziert: Er sinkt von vorher mehreren Stunden auf weniger als eine Stunde, was die Stillstandszeiten der Anlage erheblich verkürzt.
Saubere Verpackung durch Ultraschallverschweißung und Sensorik
Eine kontaminationsfreie Produktion wird durch die patentierte Ultraschallverschweißung ValvoSeal sichergestellt. Die mehrfache Dichtungslinie erhöht die Reißfestigkeit der Verschweißung um bis zu 60 Prozent. Schon vor der Verschweißung sorgt die Anlagen- Komponente ValvoDetect dafür, dass jeder Sack korrekt positioniert ist und fehlerhafte Exemplare aussortiert werden, bevor sie die Palettierung erreichen, was das Risiko von Produktaustritt minimiert und verunreinigte Paletten vermeidet.
Hohe Leistung und nahtlose Integration
Die Anlage kann bis zu 120 Ventilsäcke beziehungsweise 10 bis 12 FIBCs pro Stunde mit einer Fülldichte von bis zu 1,29 kg/l verarbeiten. Dies steigert die Absackleistung signifikant im Vergleich zur vorherigen Anlage. Durch das Full-Line-Konzept mit Transportsystem und Palettierrobotern werden die Säcke automatisch transportsicher und platzsparend auf der Palette angeordnet. Vom Abfüllen bis zur Ladungssicherung sind damit alle Komponenten aufeinander abgestimmt und erfüllen die Anforderungen der Lebensmittelsicherheit. „Schon mit der Abnahme bei Greif-Velox in Lübeck waren wir sehr zufrieden“, sagt Dalibor Kucha von Omnisal. „Im Produktionsalltag kann die Anlage jetzt ihre Stärken ausspielen.“