Fast drei Jahre haben Felix Dobritz und Dr. Roman Maletz vom Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft der TU Dresden am Floß gearbeitet. Sie wollen damit zeigen, dass vor allem Plastikabfall nicht so schlecht ist wie sein Ruf, sondern vielfältig weiterverarbeitet werden kann, wenn es denn Käufer gibt: Zum Beispiel zu einem Rahmen für ein Forschungsfloß.
Zum gewöhnlichen Verpackungsmüll, der in einem speziellen Verfahren in die gewünschte Form gepresst wurde, kommen noch Hartplastik-Fässer aus einer Autowerkstatt für den nötigen Auftrieb und weitere wiederverwendete Materialien, wie alte Kletterseile.
Jungfernfahrt von Pirna nach Dresden
Mit der erfolgreichen Abnahme des Floßes durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt und der Jungfernfahrt von Pirna nach Dresden am 3. Mai ist die Reise der HMS Recyclo jedoch noch nicht beendet. Am 7. Juni wird das Floß, das in Zusammenarbeit mit der Fachrichtung Hydrowissenschaften entstanden ist, mit zwei Forschenden an Bord in Richtung Magdeburg aufbrechen.
Auf dem Weg werden sie Wasserproben entnehmen und diese später analysieren. Die gefundenen Isotope und weitere Standardparameter geben dann Aufschluss über den Zustand des Gewässers. Besonders interessiert sie dabei, welchen Einfluss die Zuflüsse der Elbe auf den Fluss haben.