Es begann am 19. August 2016: Das Galaxy Note 7 kommt auf den Markt. Was als Konkurrent für Apples neues iPhone gedacht war, endet nicht nur in einem finanziellen Fiasko: Kurz nach der Markteinführung wurden Fälle bekannt, in denen das Handy in Brand geriet. Im September gab Samsung schließlich bekannt, dass alle bis dato verkauften Note-7-Smartphones umgetauscht werden sollen. Allerdings: Schon im Oktober wurden weitere Brände gemeldet – und zwar von bereits ausgetauschten Modellen. Schuld waren in beiden Fällen die Akkus.
Am falschen Eck sparen kam Samsung teuer
Der Konzern hat daraufhin einiges an Aufwand betrieben, um herauszubekommen, warum sich das Handy-Modell selbst entzündete. Darüber hinaus führten der TÜV Rheinland und die beiden Institutionen UL sowie Exponent zahlreiche Untersuchungen durch.
Die Schwierigkeit dabei: Sowohl im ersten als auch im zweiten Galaxy-Note-7-Modell waren je nach Fabrikat verschiedene fest installierte Akku-Varianten verbaut. In zahlreichen verschiedeneen Tests fand man schließlich heraus, dass die Zulieferer der Akkus schlampig gearbeitet hatten. Eine rasante Hitzeentwicklung, Schäden an Isoliermaterial, hochstehende Schweißpunkte oder krumme sowie scharfe Ecken bemängelten die beauftragen Analytiker. Samsung hätte das bei der Qualitätssicherung der zugelieferten Akkus erkennen müssen. Warum genau hier gespart wurde, wird wohl nie ganz geklärt werden.
Unter dem Strich bleibt dem koreanischen Konzern nichts weiter übrig, als 4,9 Milliarden Euro für das Malheur rund um das eingestellte Galaxy Note 7 zu berappen. Um das in der Zukunft zu vermeiden, hat Samsung erweiterte Maßnahmen zur Qualitätssicherung unternommen.