Ausstattung mit RFID Sensoren auch nach Beschädigung lesbar halten

VEGA Grieshaber KG

Klein und robust: Im RFID-Tag stecken alle wichtigen Sensorinformationen und bleiben dort auch dauerhaft lesbar.

Bild: Vega
30.09.2024

Kratzer, Dellen oder abgeschliffene Stellen: Unter rauen Umweltbedingungen sieht man auch einem Füllstandsensor irgendwann sein Alter an. Damit er sich trotz angegriffenem Typenschild identifizieren und zurückverfolgen lässt, gibt es für Vega-Sensoren der Pro-Serie nun RFID-Tags.

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Radio-Frequency Identification (RFID) ist wohl die modernste Art, mit der sich die Sensoren innerhalb industrieller Anlagen identifizieren lassen. Vega hat seine Pro-Sensoren nun mit entsprechenden Tags ausgestattet. Das soll sie auch nach Jahren in anspruchsvollen Anwendungsgebieten noch eindeutig identifizierbar machen.

RFID-Tags enthalten einen Mikrochip zum Speichern von Informationen. Weil sie mit ihren beschreibbaren Chips nicht nur berührungslos lesbar sind, sondern dies auch bei Wind und Wetter, schnellen Temperaturwechseln oder nach Sonneneinstrahlung über viele Jahre bleiben, sind sie anderen Kennzeichnungstechniken überlegen. „Gestanzte Anhänger oder auch Barcodes werden hierdurch ideal ergänzt, insbesondere bei Installationen unter freiem Himmel“, sagt auch Stefan Kaspar, Vega-Produktmanager. Ganz gleich, ob im weitläufigen Chemiepark oder in der Öl- und Gasindustrie: „Mit einem RFID-Tag lassen sich unsere Sensoren auch nach intensiven Jahren des Feldeinsatzes sicher zurückverfolgen.“

Universelle Norm

Hinter der Sensorkennzeichnung stehen nicht nur direkte Kundenanforderungen, sondern auch der international gültige Standard IEC 61406 und das DDCC, ein seit drei Jahren bestehender, herstellerübergreifender Zusammenschluss von Anlagenbetreibern, Serviceprovidern und Herstellern von Maschinen und Komponenten für die Prozessautomation. Kaspar erklärt: „Als Mitglied im Digital Data Chain Consortium arbeiten wir gemeinsam mit vielen Unternehmen an einem industrieweiten Standard für den Datenaustausch.“

Das Konsortium habe eine klare Vision: „Zugang zu und Austausch von Informationen zwischen allen Beteiligten sollen künftig über den gesamten Lebenszyklus hinweg leichter gemacht werden.“ Unabhängig davon, welches Gerät und welcher Hersteller hinter einer Komponente steckt: Durch Abscannen des QR-Codes auf dem Typenschild mit einer normalen Foto-App – oder durch Auslesen des RFID-Tags – sollen Nutzer in Zukunft ihre Assets eindeutig identifizieren und zur zugehörigen Dokumentation gelangen können.

Schritt in Richtung digitaler Zwilling

Noch ist der ganz große Wurf Zukunftsmusik, aber die Zukunft ist mit der jetzigen ID-Lösung einen großen Schritt näher gerückt. „Ganz gleich, wo man in einer Anlage gerade unterwegs ist: Man wird künftig überall mit nur einem Klick zu einer eindeutigen Sensoridentität gelangen“, sagt Kaspar, „und von hier aus direkt zum digitalen Zwilling, der alle wichtigen Informationen zum Gerät über den gesamten Lebenszyklus enthält, von der Dokumentation über die Parametrierung, durchgeführte Wiederholungsprüfungen bis hin zu Informationen für Reparatur und Recycling.“ Der RFID-Tag stellt für Vega-Sensoren somit den ersten Schritt auf dem Weg zum digitalen Zwilling dar.

Kennzeichnung von Messstellen

Alternativ kann der RFID-Tag auch mit einer vom Kunden bereitgestellten individuellen Messstellenkennzeichnung beschrieben werden. Die spezifische und eindeutige Kennzeichnung hilft, Bedienfehler zu vermeiden und schafft Orientierung. Kaspar ist überzeugt: „Von Instandhaltung, Service bis hin zur Wartung wird der Anlagenbetrieb damit effizienter und sicherer.“

Verfügbar sind die RFID-Tags zunächst für den Radar-Füllstandsensor VegaPuls 6X und sollen nachfolgend für alle weiteren Pro-Geräte eingeführt werden.

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