Henrik A. Schunk war mit diesem Beitrag im A&D-Kompendium 2019/2020 als Macher der Automation vertreten.
Dass sich aus den Anfängen der Servicerobotik innerhalb weniger Jahre ein ganzer Markt kollaborativer Roboter für industrielle Anwendungen und künftig womöglich auch für Dienstleistungs- und Home-Applikationen entwickeln würde, war Mitte des vergangenen Jahrzehnts nicht abzusehen.
Heute erleben wir, dass Monat für Monat neue kollaborationsfähige Roboter und Tools auf den Markt kommen. Nach den Konzernen beginnen Mittelständler, den Robotereinsatz für sich zu entdecken und sie in ihren Unternehmen einzuführen.
Automatisierung aufs nächste Level bringen
Während die Welt der Cobots mehr als zehn Jahre brauchte, bis serienreife Systeme etabliert waren, ist die Innovationsgeschwindigkeit in puncto Digitalisierung heute deutlich höher. Wir befinden uns an einem historischen Wendepunkt, der innerhalb weniger Jahre alle Bereiche der industriellen Automation erfassen wird.
Als Kompetenz- und Technologieführer haben wir uns auch hier zum Ziel gesetzt, die künftigen Anforderungen des Marktes in einem sehr frühen Stadium aufzuspüren. Denn eines ist sicher: Die erforderlichen Lösungen stehen nicht fix und fertig im Regal. Es braucht Kreativität, Mut und die Zusammenarbeit unterschiedlichster Disziplinen, um effiziente, praxistaugliche Lösungen zu entwickeln.
Ich bin überzeugt: Digitale Technologien werden die Automatisierung von Handhabungs- und Zerspanungsprozessen auf das nächste Level bringen. Es geht darum, in der Produktion eine durchgängige Echtzeit-Datenbasis zu erhalten und die nötige Transparenz zu erzeugen, um sämtliche Prozesse zu optimieren.
Mithilfe integrierter Intelligenz werden smarte Greifsystemkomponenten künftig in der Lage sein, Teilprozesse durch Lernalgorithmen autonom zu optimieren. Cloud-basierte Lösungen für intelligentes Greifen und Spannen werden zudem ein großes Portfolio an Analysetools und neuartigen Services beinhalten, die sich maßgeschneidert verwalten lassen.
Umdenken in allen Bereichen
Bei der Entwicklung der entsprechenden Lösungen nutzen wir die Unterstützung führender Softwarehäuser, Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Denn Digitalisierung und Vernetzung funktionieren nicht einsam im stillen Kämmerlein. Schunk hat sich daher auf die Fahnen geschrieben, mit den aus Kundensicht wichtigsten Playern zusammenzuarbeiten und systemübergreifende Lösungen anzubieten.
Auch im Bereich der Mitarbeiter hat längst ein Umdenken stattgefunden: Unser Innovationsmanagement-System schafft innovationsfreundliche Rahmenbedingungen und fördert mithilfe agiler Methoden gezielt den kreativen Prozess.
Dazu zählt auch, dass Entwicklungen ausführlich getestet werden und Dinge verworfen werden dürfen, wenn sie nicht zum Erfolg führen. Nur so können echte Innovationen für die digitalisierte Welt von morgen entstehen.