Medikamente sollen heilen. Patienten müssen deshalb darauf vertrauen können, dass sie keine „faulen“ Produkte angedreht bekommen. Diese Sicherheit soll durch die Serialisierung des Produktions- und Verpackungsprozesses erreicht werden. Der Weg der Pillen, Pasten und Tinkturen wird lückenlos dokumentiert und kann so später jederzeit rückverfolgt werden. Pharmacontrol Electronic (PCE) ist Spezialist für Track and Trace. Das Unternehmen gehört seit 2011 zur Mettler-Toledo-Gruppe und vertraut bei seinen Inline-Vision-Systemen auf Beschriftungs- und Etikettierlösungen von Bluhm Systeme. Mit den PCE-Lösungen für die Pharmaindustrie werden alle Medikamente bei der Verpackung, Bündelung und Palettierung optisch überwacht und eindeutig gekennzeichnet. Unternehmenschef Dirk Dickfeld erläutert: „Oftmals geht es nicht darum, eine komplette Anlage am Reißbrett zu gestalten. Wir integrieren Track-and-Trace-Systeme auch individuell in bestehende Anwendungen bei unseren Kunden. Das erfordert ein Höchstmaß an Ideenreichtum, Flexibilität und Kreativität. Die Zusammenarbeit mit den Entwicklungsingenieuren von Bluhm Systeme hat sich da bestens bewährt.“ Der Bedarf ist da: Die WHO schätzt, dass zehn Prozent der weltweit verkauften Medikamente nachgemacht sind. Beim Internet-Arzneiverkauf werden demnach sogar bis zur Hälfte der Kunden betrogen. Um dies künftig zu vermeiden, soll laut EU-Richtlinie EU2011/62 bis 2015 jede Medikamentenverpackung mit einer eindeutigen Kennzeichnung versehen sein.
Bis zu 36.000Drucke pro Sekunde
Die PCE-Systeme erfüllen diese Anforderungen schon jetzt. Der Serialisierungsprozess beginnt damit, dass jede einzelne Verpackungseinheit in der Datamatrix Station XMV eine weltweit einzigartige Seriennummer bekommt. In Europa muss sie zufällig erzeugt werden, anderswo kann sie auch fortlaufend vergeben werden. Die PCE-Ingenieure greifen für den Markierungsprozess oft auf Solaris-Laser von Bluhm Systeme zurück. Der Vorteil: Klartext-Markierungen oder Data-Matrix-Codes bleiben dauerhaft lesbar. Mit letzteren können noch zusätzliche Informationen wie Chargennummer, Haltbarkeitsdatum und Herstellerinformationen abgespeichert werden. Steht nur wenig Platz zur Verfügung, ist der extrem kompakte -CO2-Laserbeschrifter eMark 10W die richtige Wahl. Je nach Anforderung kommen aber auch verschiedene Modelle der e-SolarMark-Baureihe mit zusätzlichem Steuergerät zum Einsatz. Sollen besonders schnelle Anlagen realisiert werden, greifen die Spezialisten von PCE und Bluhm Systeme zu Kennzeichnungslösungen auf Inkjet-Basis: Dann kommen High-Speed-Steuerungssysteme von Markoprint zum Einsatz. Das kleine Modell iJet für einen HP-Druckkopf ist mit bis zu 200m/s besonders fix. Für größere Bedruckungen bieten sich hingegen Lösungen auf der Basis des Markoprint X4Jet an: Bis zu vier Druckköpfe von HP, Lexmark oder Trident können daran angeschlossen werden und bis zu zwei Produktionslinien gleichzeitig bedienen. Mit Technik von Lexmark sind noch höhere Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 720m/min möglich, was 36.000Drucken pro Minute entspricht. Nach der Kennzeichnung werden die Einzelverpackungen zu größeren Einheiten gebündelt. Mit der Advanced Bundle Station sorgt PCE dafür, dass jedes Bündel nur exakt die geforderten Medikamentenverpackungen enthält. Die Kennzeichnungsinformationen werden mit einem Etikett auf das Bündel aufgebracht. Auch dafür bietet Bluhm Systeme Lösungen. Vor allem das Druck-Spende-System Legi-Air 4050E fügt sich mit seinen kompakten Maßen besonders gut in die Bündelungsstation ein. Aus der Datenbank bezieht der integrierte Drucker die Kennzeichnungsinformationen und druckt sie auf das bereitgestellte Etikett. Ein überlanger Spende-Stempel mit 400mm Hub appliziert schließlich das Etikett. Abschließend prüft ein weiterer Scanner die Richtigkeit der Markierung und gibt das Bündel frei für den nächsten Verpackungsschritt. Die Bündel werden nun auf Paletten gestapelt oder in Versandkartons gepackt.Bluhm Systeme auf der Technopharm Halle 1 Stand 523