Ziel der Kooperation zwischen Endress+Hauser und der Deutschen Telekom ist es, gemeinsame Angebote im Bereich der Mess- und Automatisierungstechnik für die Prozessindustrie zu entwickeln. Dabei geht es um die Integration von Messgeräten und Zubehör in die nächste Mobilfunkgeneration sowie darauf basierende digitale Dienstleistungen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde unterzeichnet; beide Unternehmen sollen bereits an einem abgestimmten Zeitplan arbeiten.
Messgeräte mit Mobilfunkmodul
Endress+Hauser möchte als einer der ersten Hersteller seine Feldgeräte mit Mobilfunkmodulen ausstatten und sie bei bestehenden Anlagen über neu entwickelte HART-Gateways mit 5G-Netzwerken verbinden. Dadurch sollen dann mehrere Messgeräte parallel und in Echtzeit eine große Anzahl Prozess- und Gerätedaten übertragen können. Diese Daten lassen sich beispielsweise in Cloud-Anwendungen für eine vorausschauende Wartung verfahrenstechnischer Anlagen auswerten.
„Unsere Instrumente erfassen neben den eigentlichen Messwerten eine Fülle an Informationen aus dem Prozess und über den Sensor“, sagt Matthias Altendorf, CEO von Endress+Hauser. „Die 5G-Campus-Netzwerke öffnen einen zweiten, von der Steuerung der Anlage unabhängigen Signalweg und machen es so möglich, dieses Potenzial zu erschließen.“ Wertschöpfungsketten ließen sich über Unternehmensgrenzen hinweg enger miteinander verflechten und industrielle Prozesse effizienter gestalten, erklärt der CEO.
Weitere neue Partnerschaften
„Unser Aufbau eines kompletten 5G-Ökosystems für die Industrie wird das Tempo der Digitalisierung der Industrie steigern“, sagt Claudia Nemat, Vorstand Technik und Innovationen bei der Deutschen Telekom. Neben der Partnerschaft mit Endress+Hauser und dem Netzausrüster Ericsson kooperiert das Telekommunikationsunternehmen seit Kurzem auch mit E&K Automation, einem Hersteller fahrerloser Transportsysteme, sowie der Firma Konica Minolta, die unter anderem Augmented-Reality-Brillen anbietet.
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