Damit Kameras und Scanner in der Lage sind verschlüsselte Daten auf Verpackungen eindeutig zu identifizieren, muss das Druckbild so exakt wie möglich sein - vor allem, wenn es um sensible Produkte wie Medikamente geht oder der Hersteller die Rückverfolgbarkeit seiner Produkte gewährleisten muss. Die verwendete Kennzeichnungstechnologie muss kleinste Zeichengrößen zuverlässig abbilden, ohne dass die Tinte anschließend verwischt. Diese Herausforderungen werden am effizientesten durch die bewährte Thermal-Inkjet-Technik (Thermal-Inkjet = TIJ) bewältigt. Bei dieser Technik wird durch elektrische Heizelemente in einer Düse eine Dampfblase erzeugt, welche die erhitzte Tinte in kleinen Tropfen auf das zu bedruckende Material schießt und so ein perfektes Druckbild erzeugt. Diese auch als Bubble-Jet bezeichnete Methode wurde in den 1970er Jahren ursprünglich als Lösung für Bürodrucker entwickelt, da sie es erlaubt günstigere Drucker mit einer niedrigen Lärmentwicklung anzubieten. Seitdem sind die TIJ-Drucker durch zahlreiche Innovationen wie die des Kennzeichnungsspezialisten KBA-Metronic für den breiten industriellen Einsatz optimiert worden.
Fälschungssichere Pharmaprodukte
TIJ-Kennzeichnungsgeräte wie der betaJET verso von KBA-Metronic arbeiten in der industriellen Anwendung häufig im Verbund mit Vereinzelungssystemen, da sie sich für die Kennzeichnung von Faltschachteln, Zuschnitten und Umkartons bestens eignen. Deshalb finden die Geräte insbesondere in der Pharma- und Kosmetikindustrie ihren Einsatz. Dort werden sie vor allem zur Fälschungssicherung und für das Aufbringen von Barcodes oder Data Matrix Codes verwendet. Unternehmen in diesen Branchen haben meist geringere Verpackungsmengen als beispielsweise in der Lebensmittelindustrie. Daher profitieren Anwender mit Kleinauflagen von den geringeren Betriebskosten und der Flexibilität der TIJ-Geräte von KBA-Metronic. Dabei lassen sich häufig wechselnde Kennzeichnungsaufgaben und variable Daten ohne großen Aufwand und erhöhte Betriebskosten durch Bandstillstandzeiten bequem über den integrierten Labeleditor programmieren. Die Steuerung erfolgt dabei über ein intuitiv bedienbares Touchscreen-Display. Leichte Bedienbarkeit ist auch durch den komfortablen Konfigurations-Wizard sichergestellt. Der Betajet verso ist sowohl als Stand-alone-Drucker als auch für den Parallelbetrieb mit den Tintenstrahldruckern der neuen Alphajet-Familie konzipiert. So ist seine Druckkopfhalterung mit den Alphajet-Schnellwechselhalterungen kompatibel. Auch die vorhandenen Schnittstellen sind kompatibel zu den Continuous Inkjet der Generation Alphajet evo. Durch die Kombination beider Geräte lassen sich unterschiedliche Druckaufgaben gleichzeitig und kostensparend erledigen. Während der Betajet verso dann etwa einen Barcode aufdruckt, kennzeichnet der Alphajet die Verpackung mit Verfallsdaten.Die Flexibilität des Druckers wird auch durch die Möglichkeit, die Einzelköpfe individuell zu konfigurieren, unterstrichen. Auf diese Weise können verschiedene Oberflächenarten gleichzeitig mit unterschiedlichen Tinten bedruckt werden. Das modulare Konzept ermöglicht die Erweiterung auf bis zu vier Druckköpfen innerhalb einer Produktionslinie. Je nach Anzahl der angeschlossenen Einzelköpfe ist eine Druckhöhe bis zu 50,8 mm möglich. Ein weiteres Argument für den Einsatz dieser Drucktechnik für Kartonagen ist die Tatsache, dass die Tinte auf absorbierenden Oberflächen wie Papier oder Pappe schnell trocknet. Der eingesetzte Tintentyp ist abhängig vom zu bedruckenden Material. Tinten gibt es in verschiedenen Farben; sie sind lösungsmittelfrei und tragen so zur Umweltverträglichkeit dieser Technologie bei. Bei der Entwicklung seines Betajet verso achtete das Unternehmen insbesondere darauf, dass sich der Drucker leicht in eine bestehende Produktionslinie einbinden und bei Bedarf erweitern lässt. Selbst bei engsten Platzverhältnissen sorgt das kompakte Design der Druckköpfe und des Gehäuses dafür, dass sich der Betajet verso leicht integrieren lässt. Bei der Entwicklung des Steuerteils wurde ebenfalls auf kompakte Geräteabmessungen Wert gelegt.
Scharfer Druck mit kleinen Tropfen
Die Thermo-Inkjet-Technologie erreicht Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 120 m/min. Eine noch größere Leistung kann durch den gleichzeitigen Einsatz des Druckers an zwei Linien erzielt werden. Dennoch erfüllt das Gerät die hohen Anforderungen produzierender Unternehmen in punkto Druckqualität. Selbst beim schnellen Kennzeichnen liefert der Betajet verso ein gestochen scharfes Druckbild mit einer Auflösung von bis zu 600 x 600 dpi, das durch die kleinen, präzisen Tropfen erzeugt wird. Diese Eigenschaften machen das Gerät zu einem zuverlässigen und robusten Partner für anspruchsvolle Druckanwendungen. Anspruchslos ist der Drucker dagegen was den Wartungsaufwand betrifft. Denn die Geräte basieren auf dem Druckkartuschenprinzip und kommen ohne bewegliche Teile aus. Manuell eingreifen muss man nur beim Wechsel der Kartuschen. Aber auch das ist durch den leichten Zugang schnell und sauber erledigt. Das robuste Edelstahlgehäuse sorgt dafür, dass der Drucker auch den Einsatz in rauen Produktionsbedingungen nicht scheuen muss. In hygienisch sensiblen Bereichen kann das Gehäuse problemlos nass gereinigt werden. Die Thermal-Inkjet-Technologie ist also nicht nur für Sparfüchse eine interessante Wahl. Geräte wie der Betajet verso meistern höchst anspruchsvolle Druckaufgaben ebenso zuverlässig wie einfache Texte und liefern dabei immer exakte Druckergebnisse - und das mit Höchstgeschwindigkeit.