Die Übernahme von Sharp durch den taiwanesischen Elektronikkonzern Foxconn soll angeblich noch in dieser Woche vollzogen werden. Das berichtete das Wallstreet Journal unter Berufung auf informierte Kreise. Ein Scheitern der Gespräche scheint somit wieder vom Tisch zu sein. Ende Februar 2016 hatte Foxconn die Unterzeichnung der Übernahmeverträge verschoben, nachdem bis dahin unbekannte Verbindlichkeiten in Höhe von 350 Milliarden Yen (circa 2,8 Milliarden Euro) aufgetaucht waren. Bei diesen Verbindlichkeiten soll es sich unter anderem um japanische Steuerforderungen und um mögliche Zahlungen, die sich aus Rechtsstreitigkeiten ergeben könnten, handeln.
Foxconn bietet für Sharp 6 Milliarden US-Dollar, umgerechnet etwa 5,4 Milliarden Euro. Die Taiwanesen möchten darüber hinaus weitere 3,9 Milliarden Euro in den japanischen Elektronikkonzern investieren. Sharp ist tief verschuldet. Vor bekannt werden der zusätzlichen Verbindlichkeiten, war über eine Schuldenlast von ungefähr 4 Milliarden Euro spekuliert worden. Sharp produziert unter anderem Displays und Unterhaltungselektronik. Foxconn ist bisher vor allem als iPhone-Produzent für Apple und als Spielkonsolenhersteller für Sony, Nintendo und Microsoft bekannt.