Kontaktlose Energieversorgung für autonome Nutzfahrzeuge Dynamisches Laden für die Mobilität der Zukunft

In dem neuen Forschungsprojekt DynaviL wird an einer kontaktlosen dynamischen Aufladung von elektrischen Fahrzeugen geforscht. Diese soll erstmals für einen räumlich ausgedehnten flächigen Bereich konzipiert werden.

Bild: publish-industry, DALL·E
30.01.2025

Im Forschungsprojekt DynaviL wird ein kontaktloses, dynamisches Laden für Elektrofahrzeuge entwickelt. Erstmals soll diese Technologie für einen großflächigen und räumlich ausgedehnten Bereich konzipiert werden. Das Projekt wird vom Institut für Leistungselektronik (ILE) am Standort Benningen geleitet und mit rund 436.000 Euro aus dem Programm „Elektrische Systeme (Elsys)“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert.

Sie sind umweltfreundlicher und energieeffizienter als Verbrenner, machen von fossilen Brennstoffen unabhängig und bieten verschiedene Kostenvorteile – elektrifizierte Fahrzeuge bleiben gefragt. Im öffentlichen Nahverkehr und im Lieferverkehr werden sie vermehrt eingesetzt. Auch fahrerlose Nutzfahrzeuge in industriellen Lagerhallen oder an Flughäfen sind häufig elektrisch. Solche Fahrzeuge nutzen in der Regel vielfältige Fahrwege, die sich auch kurzfristig ändern können. Bisher sind keine Systeme bekannt, die eine dynamische induktive Lademöglichkeit bieten, die auch einen flächigen Bereich versorgt. DynaviL soll diese Lücke im Stand der Technik mittels Matrix-Spulenanordnung und neuer Spulengeometrie schließen.

Zwei Use Cases: Autonome Shuttles und Nutzfahrzeuge

Im Projekt sollen zwei Anwendungsszenarien demonstriert werden, bei denen die Fahrzeuge mit unterschiedlichen Batterietypen und Spannungsebenen laufen. Für diese Use Cases existieren bereits konkrete Betriebskonzepte und Testsysteme: Zum einen eine Aufladung elektrifizierter autonomer Shuttles für den öffentlichen Nahverkehr, welche mit Niedervolt-Batterien ausgestattet sind. Zum anderen die dynamische sowie statische Aufladung von industriellen Nutzfahrzeugen, welche über Niedervolt- oder Hochvolt-Batterien verfügen. Mit Hinsicht auf eine spätere wirtschaftliche Verwertung soll durch eine möglichst identische Aufbauweise des Systems für beide Use-Cases eine kostenattraktive neuartige Lösung ermöglicht werden.

Die Projektdauer endet im November 2027. Projektpartner ist die Finepower, die assoziierten Partner sind DB Regio und Goldhofer. Projektträger ist VDI/VDE Innovation + Technik.

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