Die Ventilinseln der Typen 8652 AirLINE und 8647 AirLINE SP stellen konfigurierbare Überwachungs- und Diagnosefunktionen bereit, die laut Bürkert die Anlagenverfügbarkeit und Prozesssicherheit verbessern und eine vorbeugende Wartung ermöglichen. Das Display zeigt alle wichtigen Informationen zum Prozess an, wie beispielsweise aktuelle Schaltzustände von Pilot- und Prozessventil oder die Erkennung von Kabelbrüchen.
Kommunikation über Feldbus
Die Ventilinseln kommunizieren über verschiedene Feldbusprotokolle. Darunter fallen Ethernet/IP, Profinet IO und Profibus DP. Ist eine hohe Verfügbarkeit des Netzwerkes gefordert, kann auf das Media Redundancy Protocol von Profinet IO zurückgegriffen werden.
Zur hohen Verfügbarkeit des gesamten Systems sollen auch die bis zu 64 hot-swap-fähigen Ventile pro Insel beitragen, die sich im laufenden Betrieb wechseln lassen. Eine zusätzliche Sicherheitsfunktion sind Rückschlagventile im Entlüftungskanal. Sie verhindern, dass Ventile durch Druckspitzen ungewollt aktiviert werden.
Ventilinsel als Automatisierungssystem
Im Kontext mit Industrie 4.0 werden Ventilinseln immer mehr zu elektropneumatischen Automatisierungssystemen. Maßstäbe setzt laut Bürkert hier der Typ 8647, der vollständig in das dezentrale Peripheriesystem Simatic ET 200SP von Siemens integriert ist. Daraus ergibt sich eine schnelle und nahtlose Integration sowohl bei der Inbetriebnahme als auch später bei der Überwachung des laufenden Betriebs.
Beispielsweise werden die durchgeführten Schaltspielzahlen an das Leitsystem weitergeleitet. Eine vorbeugende und verschleißorientierte Wartung der Anlage kann in der Folge eingeleitet und Stillstandzeiten minimiert werden.