Im Tagesgeschäft verfolgen Pharmahersteller das Ziel, ihre Maschinenkapazitäten voll auszuschöpfen. Effizienz, Zuverlässigkeit und Flexibilität sind dabei sehr wichtig, stets kombiniert mit den höchsten Sicherheits- und cGMP-Standards. Für eine hohe Verfügbarkeit und Qualität im gesamten Verpackungsprozess setzt man moderne und flexible Maschinen ein. Deshalb basieren sämtliche Kartonierer und Maschinenkomponenten bei Bosch Packaging Technology auf einem modularen Konzept. So können Kundenbedürfnisse bei der Entwicklung neuer Verpackungsmaschinen oder beim Layout maßgeschneiderter Linienkonzepte von Anfang an mit bedacht werden. Für die Kunden des Verpackungsspezialisten ist entscheidend, dass sie stets die Möglichkeit haben, einzelne Maschinen oder ganze Verpackungslinien ihren aktuellen Produktionsanforderungen und den geltenden Industriebestimmungen anzupassen.
Ein gutes Beispiel für die Vorteile dieses modularen Konzepts ist ein durchgeführtes Projekt bei einem großen Pharmaunternehmen am Bosporus. Der Medikamentenhersteller, der bereits seit mehr als 15 Jahren auf die Maschinen und den Service von Bosch Packaging Technology vertraut, erteilte dem Unternehmen den Auftrag, den Ausbau der Produktionsstätte mit technischem Know-how und Projektmanagement-Expertise zu begleiten. „Das Projektziel beinhaltete nicht nur die rechtzeitige Lieferung der benötigten Maschinen“, so Ralph Pfister, Gebietsverkaufsleiter bei Bosch Packaging Technology. „Es umfasste auch die Planung der Organisationsstruktur und die Integration neuer und bestehender Maschinen sowie die Vereinheitlichung der Produktionsprozesse. Somit unterstreicht das Projekt unseren Ansatz, alle benötigten Technologien und Dienstleistungen aus einer Hand anzubieten.“
Neben verschiedenen Waschmaschinen, Sterilisiertunneln sowie Maschinen für Füll- und Verschließprozesse von in Vials und Ampullen abgefüllten flüssigen Pharmazeutika nutzt der Medikamentenhersteller auch zahlreiche Sekundärverpackungsmaschinen von Bosch für seine festen Pharmazeutika. Hierzu gehören beispielsweise die TLT 1400 Tiefziehmaschine sowie verschiedene Kartonierer der Baureihen CUT, CUK und CTK. Die letzte bedeutende Portfolioerweiterung bestand in der Integration einer CUK 3040-Kartoniermaschine in eine Produktionslinie mitsamt bereits vorhandener Füll- und Verschließmaschine für Vials und Ampullen. Außerdem wurde eine neue TLT 1400-Tiefziehmaschine installiert, die jetzt in einer Linie mit einem CTK 2060 Kartonierer läuft. Das Unternehmen integrierte zudem die automatische Blister-Zuführung PUG-Z und eine CTK 2060 Kartoniermaschine in Linie mit bereits vorhandenen Primär- und Sekundärverpackungsanlagen.
Leichte Integration in bestehende Linien
„Die gesamten Verpackungsprozesse auf Maschinen eines einzigen Herstellers durchzuführen, hat verschiedene Vorteile“, erläutert Gebietsverkaufsleiter Pfister. „Unsere langjährigen Kunden wissen beispielsweise ganz genau, was sie von ihren neuen Maschinen erwarten können.“ Die Erfahrung zeigt, dass sich sämtliche Kartonierer sehr leicht in bestehende Linienkonzepte integrieren lassen. Ihr modulares Design ermöglicht außerdem die Anpassung an sämtliche Produktanforderungen. Die kontinuierlichen Kartoniermaschinen erzielen beispielsweise Ausbringungen von 200 oder 300 Faltschachteln pro Minute. Sie können als Bestandteil einer Produktionslinie mit einer Blister-Maschine fungieren oder mit verschiedenen Zuführsystemen für Vials, Flaschen und andere Produkte ausgestattet werden.
Die cGMP-konforme Balkonbauweise sorgt für eine exakte Trennung des Verpackungs- und Antriebsbereichs. Während des Verpackungsprozesses werden frühstmöglich alle Komponenten, Beipackzettel und Kartons geprüft. Um eine einwandfreie Ausbringung mit hoher Qualität zu erzielen, sortiert der Kartonierer fehlerhafte Teile einzeln aus. Modulare Serialisierungslösungen lassen sich ebenso in bestehende Kartonierlösungen integrieren und mit Druck-, Verifizierungs-, Etikettier- und IT-Systemen verbinden.
Blister sicher verpacken
Ein Beispiel für eine erfolgreiche Maschinenintegration bei besagtem Kunden ist die automatische PUG-Z Zuführung für Blisterverpackungen, die mit einer bestehenden TLT 1400 Tiefziehmaschine und einem Kartonierer des Typs CUT 120 kombiniert wurde. Die TLT 1400 verpackt die Tabletten in Blister, ehe diese zum PUG-Z transportiert werden. Dort erfolgt die zweifache Zählung und Stapelung der Tablettenblister. Anschließend werden die Blister in die Produktbehälter der getakteten Kartoniermaschine CUT 120 geladen und behutsam in Faltschachteln verpackt. „Dieser Kunde führt nun alle seine Blister- und Sekundärverpackungsprozesse ausschließlich auf Maschinen von Bosch durch“, erläutert Ralph Pfister. Indem das Unternehmen Maschinen eines einzigen Zulieferers nutzt, hat es die Möglichkeit, sich ein breites technisches Wissen aufzubauen. Zudem verfügt es über einen zentralen Ansprechpartner bei Bosch, der sich allen Anfragen annimmt.
Neben der hohen Flexibilität und Qualität spielt auch die langfristige Kosteneffizienz eine sehr wichtige Rolle. Als Anbieter für Komplettlösungen liefert Bosch seinen Kunden nicht nur die bestellten Maschinen. Das Unternehmen unterstützt seine Kunden auch bei der Projektierung und bei der Konsolidierung von Prozessen. Dabei besteht die größte Herausforderung darin, die Linien innerhalb eines kurzen Zeitraums an den vorhandenen Platz anzupassen. Detailliertes Projektmanagement und Beratung sowie kontinuierliche Unterstützung vor Ort sind entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung eines solchen Projekts.