Nach Angaben von Dr. Sven Baumann, ZVEI-Experte für Mikroelektronik, Sensorik und Aktorik, betrug der europäische Markt 2018 rund 43 Milliarden US-Dollar. Dabei handelt es sich um ein mittleres jährliches Wachstum zwischen 2013 und 2018 von 4,3 Prozent. Unverändert legen die Europäer ihren Fokus auf die Wachstumsfelder Automobil- und Industrieelektronik und sind beim Einsatz von Halbleitern für Automobilelektronik zudem in einer weltweiten Führungsposition.
Nachfrage nach Automobilelektronik steigt
Der Mikroelektronik-Trendanalyse 2018 des ZVEI zufolge lassen beide Bereiche in den kommenden fünf Jahren weiter hohe Zuwächse erwarten. Abnehmer sind insbesondere die Hersteller von Automobilelektronik und die Unternehmen der Automation.
Zu den Treibern zählen Industrie 4.0 und das Internet of Things (IoT), immer mehr aber auch Fahrerassistenzsysteme und die zunehmende Elektrifizierung der Mobilität. Der Wert der Mikroelektronik pro Kraftfahrzeug wachse im weltweiten Mittel bis zum Jahr 2023 auf 685 US-Dollar an, so Baumann. Dabei handele es sich um den fünffachen Wert von 1998.
Programme und Partnerschaften unverzichtbar
„Es ist wichtig, weiterhin die Spitzenforschung in Europa zu fördern. Um unter anderem die Automation der Produktion voranzutreiben, sind Programme wie Horizon Europe oder öffentlich-private Partnerschaften wie Ecsel unverzichtbar“, erklärt Baumann abschließend.