Die ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung sehen vor, dass im Jahr 2030 15 Millionen Elektroautos in Deutschland zugelassen sind. Dafür müssen insgesamt eine Million Ladepunkte geschaffen werden. Insbesondere in Großstädten ist der Zugang zu öffentlicher Ladeinfrastruktur eine wesentliche Säule der Elektromobilität. In diesem Jahr konnte erneut ein Rekord bei den Neuzulassungen von Elektroautos erreicht werden, auch wenn der prozentuale Zuwachs nicht mehr so stark ausfällt wie in den Vorjahren. Insgesamt werden nach einer Berechnung von EUPD Research auf Basis von Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes bis Ende 2023 1.452.550 Elektroautos auf deutschen Straßen zugelassen sein.
Ladeinfrastruktur muss deutlich ausgebaut werden
Um die 2030-Ziele zu erreichen, muss der Anteil der reinen Elektroautos an den Neuzulassungen in den nächsten Jahren deutlich steigen. Noch stärker muss jedoch der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur steigen. Eine Auswertung des Ladesäulenregisters der Bundesnetzagentur zeigt, dass zwar im Jahr 2023 die Marke von 100.000 Ladepunkten überschritten wird, die Ladeinfrastruktur aber nicht so schnell wächst wie die Neuzulassungen. Während im Jahr 2020 auf acht Elektroautos ein Ladepunkt kam, liegt das Verhältnis heute bei 14:1.
„Derzeit ist das Verhältnis von Ladepunkten zu Elektroautos noch im grünen Bereich“. sagt Finn Bee, Research Analyst bei EUPD Research. „Wenn sich unsere Prognosen bestätigen und der Anteil der Elektroautos an den Neuzulassungen weiter steigt, werden wir mit dem derzeitigen Tempo nicht mehr hinterherkommen. Das Verhältnis von 1:15, das den Zielen für 2030 entspricht, haben wir bereits fast erreicht. Es ist daher wichtig, dass sich Infrastruktur und Neuzulassungen im Gleichschritt entwickeln“, so Bee.