Netzbetreiber oder Generalunternehmer? 5G-Campusnetze: Wer in welchem Fall die bessere Wahl ist

Axians Deutschland

Unternehmen können ihr eigenes 5G-Netzwerk aufbauen. Doch sollten Sie hier besser auf einen Netzbetreiber oder auf einen Generalunternehmer setzen?

26.10.2023

Die Produktion der Zukunft benötigt stabile und sichere interne Netze, die hohe Bandbreiten bieten, den Einsatz mobiler Anwendungen unterstützen und die Mensch-Maschine-Kommunikation in Echtzeit verbessern. Seit 2019 vergibt die Bundesnetzagentur Frequenzen für private 5G-Campusnetze. Unternehmen können nun ihr eigenes 5G-Netzwerk aufbauen.

Sponsored Content

Dabei stellt sich potenziellen Interessenten die Frage, ob ein Netzbetreiber das 5G-Campusnetz errichten oder ob man sein Vertrauen lieber einem Generalunternehmer wie Axians schenken sollte. Natürlich bietet die Zusammenarbeit mit einem Netzbetreiber gewisse Vorteile. Zu den wichtigsten zählen:  

  • Expertise: Netzbetreiber haben meist umfangreiche Erfahrung in der Bereitstellung und Verwaltung von Telekommunikationsnetzwerken. Sie verfügen über das Fachwissen und die Ressourcen, um ein zuverlässiges 5G-Netzwerk aufzubauen. 

  • Netzwerkkonnektivität: Durch die Zusammenarbeit mit einem etablierten Netzbetreiber haben Sie Zugang zu einem umfangreichen Netzwerk und können von einer guten Konnektivität profitieren. 

  • Wartung und Support: Netzbetreiber bieten normalerweise umfassenden technischen Support und Wartungsdienstleistungen, sodass Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren können, während der Netzbetreiber sich um die Infrastruktur kümmert. 

 Von den Vertragsverhandlungen zum Projektstart 

Auch die Umsetzung mit einem Generalunternehmer bietet einige Vorteile. Die Verhandlungen laufen in der Regel deutlich schneller ab. Der Grund ist einfach: Da ein Generalunternehmer auf die Errichtung und den Betrieb von Netzwerken spezialisiert ist, verfügt er meist über standardisierte Vertragsmodelle und Prozesse, die den Verhandlungsprozess beschleunigen.  Viele Generalunternehmer haben auch bereits Erfahrung mit dem Aufbau von 5G-Campusnetzen gesammelt und verfügen über die erforderlichen Fachkenntnisse und Ressourcen, weshalb sie den Projektstart effizient planen und umsetzen können. Bei einem Netzbetreiber sind es hingegen oft umfangreiche Organisationsstrukturen und Prozesse, die in puncto Projektstart zu Verzögerungen führen. 

Preistransparenz und Kostenkontrolle 

Mit einer klaren und transparenten Preisgestaltung ermöglicht der  Generalunternehmer, dass die Kosten für Aufbau, Betrieb und Wartung des 5G-Campusnetzes besser zu verstehen und zu kontrollieren sind. Dazu bietet sich auch die Möglichkeit, verschiedene Leistungen modular auszuwählen und unterschiedliche Partner einzubeziehen, wodurch man mehr Flexibilität bei der Kostenoptimierung gewinnt: Es lassen sich gezielt Bereiche auswählen, in denen man Kosten einsparen möchte und alternative Lösungen finden, um effizientere Ergebnisse zu erzielen.

Bei einem Netzbetreiber hat man kaum Mitspracherecht, wenn es um die Struktur oder eingesetzte Technik geht. Bei der Zusammenarbeit ist man an eine spezifische Infrastruktur, vorgegebene Technologien und Prozesse gebunden. Ein Generalunternehmer kann hingegen meist auf mehrere Technologiepartner zurückgreifen, um das 5G-Campusnetz aufzubauen. So ist es möglich, verschiedene Optionen zu erkunden und alternative Lösungen zu nutzen. Bedeutet: mehr Freiheit bei der Skalierung, Erweiterung und Anpassung des 5G-Campusnetzes. Und zwar, ohne jedes Mal umfangreiche Neuverhandlungen führen zu müssen. So gewinnt man auch die Möglichkeit, neue Technologien einzusetzen, die den sich ändernden Anforderungen des eigenen Unternehmens gerecht werden. Dazu lassen sich Open RAN-Technologien nutzen, die bei Netzbetreibern womöglich nicht verfügbar sind.

Effizienz und Flexibilität

Eine sorgfältige Planung, klare Kommunikation und regelmäßige Abstimmungen sind entscheidend, damit das 5G-Campusprojekt effizient voranschreitet und die angestrebten Ziele erreicht werden. Dabei hängt der Zeitaufwand von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa der Komplexität des Projekts, Verfügbarkeit der Technik und den spezifischen Vereinbarungen mit dem Projektpartner. Mit einem Generalunternehmer lässt sich die Umsetzung des 5G-Campusnetzes meist nach spezifischen Anforderungen und Zeitplänen gestalten. So hat man mehr Einfluss auf den Projektzeitplan und kann die eigenen Fortschritte und Meilensteine in enger Zusammenarbeit selbst steuern.

Modulare und zusätzliche Leistungen 

Mit einem Generalunternehmer bietet sich oft die Möglichkeit, einzelne Teile des Gesamtpakets selbst zu übernehmen oder durch einen anderen Partner bedienen zu lassen. Indem man etwa bestimmte Wartungs- oder Serviceaufgaben intern erledigt oder an spezialisierte Dienstleister vergibt, kann man zusätzlich Kosten einsparen.

Bindung und Abhängigkeiten vermeiden 

Bei der Zusammenarbeit mit einem Netzbetreiber besteht oft Bindungsgefahr. Denn langfristige Verträge machen es meist schwierig, den Anbieter zu wechseln oder das Netzwerk zu migrieren. Mit einem Generalunternehmer gewinnt man in der Regel mehr Flexibilität, da die Zusammenarbeit auf projektspezifischer Basis erfolgt und man nicht so stark gebunden bist. Dazu hat man als Eigentümer bei der Zusammenarbeit mit einem Generalunternehmer die Möglichkeit, die Partner auszuwählen, die am besten zu den eigenen Bedürfnissen passen. Das ermöglicht es, eine individuellere Lösung zu schaffen.

Bildergalerie

  • Eine sorgfältige Planung, klare Kommunikation und regelmäßige Abstimmungen sind entscheidend, damit das 5G-Campusprojekt effizient voranschreitet und die angestrebten Ziele erreicht werden.

    Eine sorgfältige Planung, klare Kommunikation und regelmäßige Abstimmungen sind entscheidend, damit das 5G-Campusprojekt effizient voranschreitet und die angestrebten Ziele erreicht werden.

    Bild: Axians

  • Projekte für ein 5G-Campusnetz sind mit einem Generalunternehmer effizienter durchführbar – das beginnt schon bei schnelleren Vertragsverhandlungen.

    Projekte für ein 5G-Campusnetz sind mit einem Generalunternehmer effizienter durchführbar – das beginnt schon bei schnelleren Vertragsverhandlungen.

    Bild: Axians

  • Der Autor Jens Henschel ist Projektleiter in der Business Unit „Sonderprojekte für Mobile Networks“ bei Axians und leitet diese seit 2018 stellvertretend.

    Der Autor Jens Henschel ist Projektleiter in der Business Unit „Sonderprojekte für Mobile Networks“ bei Axians und leitet diese seit 2018 stellvertretend.

    Bild: Axians

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel