Nordlink soll die längste Verbundleitung Europas für Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) werden und das norwegische und deutsche Stromnetz verbinden. Nach ihrer Fertigstellung wird die Leitung eine Übertragung von 1400 MW erneuerbarer Energie ermöglichen und mehr als 3,6 Millionen deutsche Haushalte mit Strom versorgen können.
ABB hat nun einen Auftrag im Umfang von rund 900 Millionen US-Dollar von einem Konsortium bestehend aus dem Energieversorgungsunternehmen Statnett, dem Übertragungsnetzbetreiber TenneT und der Förderbank KfW erhalten. Das Unternehmen übernimmt die Planung, Konstruktion, Lieferung und Inbetriebnahme von zwei Konverterstationen für 525 kV und 1400 MW, die auf der selbstgeführten (oder VSC, voltage source converter) HGÜ-Technologie basieren. Eine Konverterstation wird bei Tonstad in Südnorwegen errichtet, die andere in der Nähe von Wilster in Norddeutschland. Die Leitung wird mit einer Trassenlänge von 623 Kilometern die längste HGÜ-Verbindung Europas darstellen und soll 2020 in Betrieb gehen.
Im Rahmen des Projekts wird ABB zudem ein masse-imprägniertes 525-kV-Kabelsystem planen, herstellen und im deutschen Projektgebiet verlegen, das 154 Kilometer Seekabel und 54 Kilometer Landkabel umfasst. (sq)