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Sensorik & Messtechnik Ausfallsicher trotz härtester Bedingungen

Endress+Hauser (Deutschland) GmbH+Co.KG

Das Heilwasser der Aqualon Therme Bad Säckingen bildet die Grundlage medizinischer Therapien.

Bild: Endress+Hauser
11.05.2016

Drucksonden sind ein adäquates Mittel, um Förder- und Messtechniken zu überwachen. Besonders harte Umstände, wie sie beispielsweise in Thermalbädern anzutreffen sind, verlangen nach extrem korrosionsbeständigen Materialien.

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In Thermalbädern wie der Therme Bad Säckingen ist die Gefahr groß, dass sowohl Stähle, als auch Edelstahl schnell korrodieren. In Bad Säckingen ist das jedoch nicht der Fall, denn die Pegelsonden werden aus hochbeständigen Materialien wie Alloy, Keramik und Kunststoff gefertigt, sowie die Kabel durch Stahldrahtgeflechte stabilisiert. Die Sonden namens „Waterpilot“ und „Deltapilot“ des Messgeräteherstellers Endress+Hauser wurden genau auf diese Belastung über einen langen Zeitraum hinweg geprüft.

Die Therme Bad Säckigen hat bereits eine Jahrhunderte lange Geschichte hinter sich, täglich werden fast 700.000 l Thermalwasser aus einer Tiefe von 700 bis 800 m gefördert. Infolge dieser starken Belastung werden höchste Ansprüche an Förder- und Messtechnik gestellt. Wegen ihrer hohen Beständigkeit, Genauigkeit, Langzeitstabilität und der Trinkwasserzulassung aufgrund der Werkstoffe von KTW sowie Auflistung nach NSF werden die Sonden in der Therme eingesetzt.

Im Fall eines Ausfalls der Pumpen entstünden extrem hohe Kosten beim Ein- und Ausbau, da hierfür ein spezieller Kranwagen benötigt wird und mehrere Fachkräfte den Reparaturarbeiten beiwohnen müssten. Die Sonden vermindern das Risiko und schützen vor einer Beschädigung durch Trockenlaufen der Maschinen.
Zur Messung der flüssigen und pastösen Medien wird die hydraulische Füllstandmessung verwendet. Dabei können je nach Anforderung die Druckmessgeräte Deltapilot sowie Waterpilot von Endress+Hauser eingesetzt werden.

Um das Volumen, Produktgewicht sowie die Dichte zu ermitteln, wird das Druckmessgerät „Waterpilot“ eingesetzt. Dieses ist aus Keramik, um den Umgebungseinflüssen, wie Temperaturschwankungen, Druckstößen, Betauung oder Feuchtigkeit, standhalten zu können. Unterschiedlichste Anforderungen können die Druckmessgeräte erfüllen, beispielsweise in kalten Bierlagertanks, warmen Milcherhitzern, hochhygenischen Trinkwasseranlagen sowie in aggressiven Industrieabwässern oder im Pumpsumpf einer Kläranlage. Das Herzstück eines jeden Drucksensors ist die Messzelle, beim Deltapilot handelt es sich dabei um eine absolut kondensatfeste Metallvariante.

Die Installation ist durch eine Stab- oder Seilvariante einfach durchzuführen, die Füllstandsonden werden mithilfe eines Kabels oder einem Metallstab in das Medium herabgelassen. Dabei sind Kabellängen bis 100 m üblich, selbst Längen bis zu 200 m sind damit, ohne zusätzliche Abspannung, problemlos möglich.
Sind Medien stark abrasiv, ist es sinnvoll keramische Stoffe einzusetzen, da diese präzise und robust sind. Eine Einsetzung in absoluten Vakuen ist durch die nicht vorhandene Übertragungsflüssigkeit bei bis zu über 40 bar Überdruck möglich, auch Diffusionsvorgänge sind hierbei ausgeschlossen. Aber auch in engen Pegelrohren, bei Frisch- beziehungsweise Trinkwasserbrunnen, findet die extrem schlanke Variante des Waterpilots, mit nur 22 mm Durchmesser, Anwendung. Durch schraubbare Abspannklemmen wird der Schacht verschlossen und die Sonden fest in ihrer Position gehalten. Ein Temperatursensor in der Pegelsonde verhindert die Bakterienbildung. Diese Kombination erspart den Einbau eines weiteren Mediums in der ohnehin engen Brunnenbohrung. Die Temperatur ist für die Qualität des Thermalwassers entscheidend, denn damit das Wasser seine volle Heilkraft entfalten kann, muss es bei gleichbleibenden 36 °C gefördert werden. Ein dauerhaft sicherer Betrieb wird durch eine hermetisch dichte Sonde gewährleistet.

Der wesentliche Unterschied zwischen Waterpilot und Deltapilot ist die Elektronik, die Messzelle sowie die mediumsberührte Membrane. Der Waterpilot verfügt über eine hohe Robustheit, höchste Genauigkeit sowie ein umfangreiches Messstellenzubehör. Jedoch steht ihm der Deltapilot in nichts nach, dieser hat eine Contite - Messzelle, erkennt kleinste Temperatureinflüsse und vieles mehr. Um dem Produkt noch ein weiteres Upgrade zu verpassen, kann ein zusätzliches Auswertungsgerät, wie beispielsweise das RMA42 von Endress+Hauser, installiert werden. Dieses ermöglicht eine Pumpensteuerung.

Bildergalerie

  • Der Drucksensor Deltapilot von Endress+Hauser kommt als kondensatfeste Metallvariante unter anderem in Thermen zum Einsatz.

    Der Drucksensor Deltapilot von Endress+Hauser kommt als kondensatfeste Metallvariante unter anderem in Thermen zum Einsatz.

    Bild: Endress+Hauser

  • Bild: Endress+Hauser

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