Bisher unterstützt die Sigma-7 EtherCAT. Was war der Beweggrund für die Integration von Profinet?
Es gibt am Markt, gerade im kleinen und mittleren Leistungsbereich, einen Bedarf für leistungsstarke Antriebstechnik zur Integration in etablierte Automatisierungssysteme. Unser Erfolg mit der integrierten EtherCAT-Schnittstelle hat uns gezeigt, dass Yaskawa mit exzellenter Technik und Qualität einen klaren Mehrwert für den Anwender bietet. Die Integration der Profinet-Schnittstelle in die Antriebe der Sigma-7-Serie stellt für uns daher den nächsten logischen Schritt in der Entwicklung unseres Portfolios dar.
Was zeichnet die Sigma-7 besonders aus im Konkurrenzumfeld?
Yaskawa hat jahrelange Erfahrung mit der Entwicklung und Produktion von Servoantrieben. Im Jahr stellen wir rund 1,8 Millionen Servoantriebe her. In unseren Motoren kommen Yaskawa-eigene 24-Bit-Encoder zum Einsatz. Damit sind wir in der Lage, eine außergewöhnlich hohe Regelgüte zu realisieren. Dies macht sich unter anderem bei den Abmessungen der Motoren bemerkbar, die zu den kompaktesten am Markt gehören. Zudem sind die Achsen äußerst schnell in Betrieb zu nehmen. Hierbei ermöglichen es ausgeklügelte Algorithmen dem Anwender vom ersten Moment an, Zeit und Kosten zu sparen: Sei es mit unserem Tuning-Less-Modus, der den Motor bereits ohne Tuning auf wechselnde Lastverhältnisse einstellen kann, oder mit fortschrittlichen Funktionen wie Vibrationsunterdrückung oder Kraftrippelausgleich für gleichförmige, langsame Bewegungen – um nur ein paar zu nennen.
Bietet sich die Sigma-7 besonders für digitale Services wie Condition Monitoring von Motoren an?
Verschleiß wird in der Regel durch Bewegung verursacht. Hier sitzen unsere Antriebe natürlich genau an den relevanten Positionen. Das Condition Monitoring ist somit nicht nur auf den Motor beschränkt. Insbesondere bei Achsen mit unserer Mechatrolink-III-Schnittstelle spielen die hochauflösenden Geber ihre Stärken aus. So lassen die Daten über Vibration oder Regelverhalten der Antriebe eindeutige Schlüsse über den Zustand der angetriebenen Anlage zu. Damit können Anwender rechtzeitig reagieren und sind in der Lage, selbst schleichende Prozesse, die oftmals schwierig zu erkennen sind, zuverlässig zu detektieren. Das erhöht wesentlich die Produktqualität und reduziert Stillstandszeiten.