Neuausrichtung des Konzerns BASF baut rund 6.000 Stellen ab

BASF richtet seine Konzernstrukturen neu aus.

Bild: BASF
04.07.2019

Mit einer organisatorischen Neuausrichtung will der Chemiekonzern BASF seine Verwaltung verschlanken, die Rollen von Services und Regionen schärfen und Prozesse vereinfachen. Im Zuge dessen geht BASF insgesamt von einem weltweiten Abbau von rund 6.000 Stellen bis Ende 2021 aus.

Durch seine Neuausrichtung rechnet das Unternehmen mit Einsparungen von 300 Millionen Euro als Teil des laufenden Exzellenzprogramms, das ab Ende 2021 einen Ergebnisbeitrag von jährlich zwei Milliarden Euro liefern soll. Der Stellenrückgang resultiert aus der organisatorischen Vereinfachung sowie Effizienzsteigerungen in der Verwaltung, in Serviceeinheiten und in den Unternehmensbereichen.

Hinzu kommt der Rückbau von zentralen Strukturen im Rahmen der bereits angekündigten Portfolioveränderungen. BASF wird weiterhin Bedarf an zusätzlichen Mitarbeitern in Bereichen wie Produktion und Digitalisierung haben, jedoch abhängig von zukünftigen Wachstumsraten.

Veränderungen im Zuge der Neuausrichtung

„Wir werden uns beim Aufbau der neuen Organisation darauf konzentrieren, konsequent Synergien zu heben, Schnittstellen zu reduzieren und mehr Flexibilität und Kreativität zu ermöglichen“, so BASF-Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Brudermüller. „Unsere Kunden sollen BASF neu erleben, deshalb wollen wir gemeinsam eine neue BASF leben.“

Eckpfeiler der neuen Organisation sind die kundennahen Unternehmensbereiche, Serviceeinheiten, Regionen und ein schlankes Corporate Center. Das Corporate Center wird weniger als 1.000 Mitarbeiter umfassen und den BASF-Vorstand dabei unterstützen, das Unternehmen gesamtheitlich zu steuern. Hierzu zählen zentrale Aufgaben, unter anderem aus den Bereichen Strategie, Finanzen, Recht, Personal und Kommunikation.

Daneben werden rund 29.000 Mitarbeiter in funktional übergreifenden Serviceeinheiten arbeiten. Global Engineering Services beziehungsweise Global Digital Services werden Dienstleistungen zukünftig entweder für einzelne Standorte oder global für die Unternehmensbereiche der BASF-Gruppe anbieten, Global Procurement soll den Einkauf noch effektiver ausrichten.

Die neu zu gründende Einheit Global Business Services bildet ein weltweites Netzwerk aus rund 8.000 Mitarbeitern mit End-to-End-Services. Sie werden die Unternehmensbereiche mit Dienstleistungen unter anderem aus den Bereichen Finanzen, Personal, Kommunikation und Supply Chain in ihrer Arbeit unterstützen. Die Einheit Global Business Services wird geleitet werden von Marc Ehrhardt, derzeit Leiter des Bereichs Finance.

Erste Umsetzungen für 2020 erwartet

Erste Änderungen sollen zum 1. Januar 2020 in Kraft treten. Aus Anlass der aktuellen und bis Ende 2021 geplanten weiteren Veränderungen haben Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertretungen gemeinsam entschieden, die Verhandlungen über eine neue Standortvereinbarung für BASF vorzuziehen. Die aktuelle Standortvereinbarung ist bis Ende Dezember 2020 gültig. Ziel ist es, im 1. Halbjahr 2020 eine neue Vereinbarung zu unterzeichnen.

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