Die allgemeine Forschung und Entwicklung zu Sensoren, die in autonomen und assistierten Fahrsystemen verbaut werden, ist auch weiterhin auf die Verbesserung der Erkennungsgenauigkeit konzentriert. Diese Systeme beruhen auf verschiedenen Arten von Sensoren, die Position, Geschwindigkeit oder Größe von Hindernissen im Weg von Fahrzeugen bestätigen.
Einige dieser Systeme liefern jedoch keine zuverlässige Leistung bei beispielsweise dichtem Nebel oder starkem Regen. Denn unter diesen Bedingungen verschlechtern sich die Durchlässigkeit von elektrischen- und Laserwellen sowie auch die Kamerasicht. Die neu entwickelte Technologie von Mitsubishi Electric wirkt dem entgegen, indem sie Daten von mehreren Sensoren am Fahrzeug basierend auf ihrer Zuverlässigkeit kombiniert.
Kombination von Sensordaten ermöglicht präzise Erkennung
Von verschiedenen Sensoren erfasste Zeitreihendaten (Geschwindigkeit, Breite, Ausrichtung, Abstand und so weiter) werden von der Mitsubishi-Lösung in Echtzeit analysiert, um vorherzubestimmen, wie zuverlässig die Daten der einzelnen Sensoren je nach Wetterlage und basierend auf den entsprechenden Funktionen sind. Durch die Auswahl und Kombination von Daten mit einer auf diese Weise ermittelten Zuverlässigkeit soll eine präzise Erkennung auch bei rauen Witterungsbedingungen möglich werden.
Testzentrum in Japan bestätigt Funktion
In einer Einrichtung des Japan Automobile Research Institute wurden Tests mit simulierten rauen Wetterbedingen durchgeführt. Das System kam dabei in einem Fahrzeug mit autonomem Vollbremssystem (AEB) bei starkem Regen (Niederschlag von 80 mm/h) und bei einer maximalen Fahrzeuggeschwindigkeit von 40 km/h zum Einsatz. Da die Notbremsung wie gewohnt auslöste, konnte bestätigt werden, dass die Objekterkennung auch bei schlechten Wetterverhältnissen funktionierte.
Zudem wurde das System bei dichtem Nebel mit einer Sichtweite von 15 m und einer Fahrzeuggeschwindigkeit von 10 bis 15 km/h getestet. Alle Tests bei starkem Regen wurden nachts wiederholt. Außerdem wurden Versuche durchgeführt, bei denen die Erkennungsgenauigkeit der Kamera durch Hintergrundbeleuchtung bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit von 10 bis 40 km/h erheblich beeinträchtigt war. Unter allen Bedingungen aktivierte sich das AEB-System erfolgreich.
Vermarktung ab 2023 geplant
In Zukunft will Mitsubishi Electric die Technologie in tatsächlichen Umgebungen weiter testen; die Vermarktung ist auf 2023 angesetzt. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Technologie in Zukunft in autonomen Fahrzeugen eingesetzt werden kann, um sichere und präzise Spurwechsel auch bei rauen Witterungsbedingungen zu gewährleisten.